Bayern-Gegner Real Keine Angst mehr vor der "schwarzen Bestie"

Florentino Perez hatte es geahnt. "Wir spielen gegen die Bayern, wie immer", hatte Real Madrids Präsident schon Anfang der Woche in weiser Voraussicht gesagt. Das ewige Duell der Topklubs aus Deutschland und Spanien feiert sein silbernes Jubiläum: Das Halbfinal-Hinspiel wird das 25. Treffen, die Bilanz ist mit 11:11 Siegen ausgeglichen.

 Cristiano Ronaldo jubelt beim Champions-League-Viertelfinalspiel gegen Bayern München im April 2017.

Cristiano Ronaldo jubelt beim Champions-League-Viertelfinalspiel gegen Bayern München im April 2017.

Foto: dpa, geb gfh nic

Die Zeiten, in denen der FC Bayern den Königlichen als "schwarze Bestie" den Angstschweiß auf die Stirn trieb, sind allerdings längst vorbei. Seit 2000 kamen die Münchner nur in drei der acht K.o.-Duelle weiter (zuletzt 2012). 2014 scheiterten sie im Halbfinale mit dem 0:4 in München krachend, 2017 war es im Viertelfinale beim 2:4 n.V. in Madrid unglücklich.

Nun träumt der Titelverteidiger mit Weltfußballer Cristiano Ronaldo und Weltmeister Toni Kroos vom dritten Triumph in Serie und dem 13. insgesamt. Für Bodo Illgner hat sein Ex-Klub beste Karten. "Real Madrid bleibt für mich Topfavorit. Vor allem, wenn die Schlüsselspieler Ramos, Modric, Marcelo, Toni Kroos und Ronaldo in Topform sind", schrieb der Weltmeister-Torhüter von 1990 am Freitag in der Fußball Bild.

Hoffnung macht trotz des dramatischen 1:3 gegen Juventus Turin im Halbfinal-Rückspiel vor allem Ronaldo. Der 33-Jährige ist in der Form seines Lebens. 2017 schoss er fünf der sechs Real-Tore gegen die Bayern, in dieser Saison traf er in zehn Spielen unglaubliche 15-mal - und übertünchte Mängel in der kollektiven Defensivarbeit (zwölf Gegentore).

Die Bayern wiederum haben in Trainer Jupp Heynckes einen echten Spanien-Experten, 1998 holte er mit Real die Champions League. "Wir haben Ambitionen", sagte Heynckes nach dem Halbfinal-Einzug. Der sechste Triumph nach 1974 bis 1976, 2001 und 2013 ist das erklärte Ziel, und doch wäre ein Endspiel-Sieg am 26. Mai in Kiew laut Heynckes "eine Sensation".

(sid)
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