Kampf um TV-Rechte für Champions League ZDF dementiert Ausstieg aus Bieterverfahren

Nyon · In der Debatte um die künftige TV-Übertragung der Champions League hat das ZDF am Dienstag betont, dass es Anfang April "ein Angebot abgegeben" habe, "das weiter Bestand hat". Der Sender sei nicht aus dem Bieterverfahren "ausgestiegen".

Das kosten die TV-Rechte der Bundesliga seit 1965
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Foto: dpa/Jan Woitas

Das Fußballmagazin "Kicker" hatte berichtet, dass das ZDF die Rechte an der Champions League "offenkundig verloren" habe. Auch Informationen der "Bild" zufolge sollen sich der Pay-TV-Sender Sky und die Streaming-Plattform DAZN die Übertragungen aufteilen.

Sky Deutschland hatte mitgeteilt, dass sich der Sender nicht zur Vergabe der Champions-League-Rechte äußere, solange der Bieter-Prozess noch laufe. Die Frist für die Abgabe von Angeboten war am 3. April abgelaufen.

Die Europäische Fußball-Union verweist derweil auf aktuelle Verhandlungen. Es gebe einen "laufenden Verkaufsprozess" für die Vergabe der Fernsehrechte ab der Saison 2018/19, teilte die Uefa am Dienstag mit.

Uefa-Generalsekretär Theodore Theodoridis hatte vergangene Woche erklärt, dass die Vergabe "eigentlich schon längst passiert" sein sollte. "Die Verhandlungen sind kompliziert", erklärte der Grieche.

Bei der Frage, ob die Rechte für die Zeit von 2018 bis 2021 auch in Deutschland komplett ins Bezahlfernsehen wandern könnten, verwies Theodoridis auf die Situation in anderen Märkten. Der Kontinentalverband sei sich aber der Verantwortung für den deutschen Markt bewusst und prüfe alle Optionen.

Derzeit besitzen das ZDF und Sky die Live-Rechte an der Champions League. In Großbritannien hatte die Uefa zuletzt über den Vermarkter Team einen Rekord-Vertrag abgeschlossen. 1,38 Milliarden Euro zahlt der Pay-TV-Sender BT Sports für drei Spielzeiten.

(dpa)
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