Unruhe auf Schalke: Erst fiel das 1:1 durch PAOK Saloniki, dann stürmte eine Hundertschaft der Polizei in die Schalker Nordkurve.

Der Grund: Einige Anhänger hatten die Griechen mit einer mazedonischen Flagge provoziert. Dies ist aus politischen und historischen Gründen eine heikle Angelegenheit.

Die Schalker Ultras sind mit Anhängern des mazedonischen Erstligisten Vardar Skopje befreundet. "Allein das Zeigen der roten Fahne erfüllt den Tatbestand der Volksverhetzung", sagte eine Polizeisprecherin dem TV-Sender "ARD". Nach dem Zeigen der Flagge hätten die griechischen Anhänger mit einem "Angriff" auf die Nordkurve gedroht.

Um die Flagge zu konfiszieren, kamen ein paar Dutzend Polizisten in die Nordkurve. Das sorgte für Aufruhr bei den Fans.

Die Beamten setzten bei dem Einsatz Pfefferspray ein.

Erst nach einiger Zeit beruhigte sich die Lage allmählich.

"Dieser Einsatz war völlig unverhältnismäßig. Wir können dies absolut nicht gutheißen und bringen dafür nicht das geringste Verständnis auf", sagte Vorstandsmitglied Peter Peters. Der Einsatz sei weder mit dem Klub abgestimmt gewesen, noch wäre er in dem Fall "auch nur ansatzweise" gefordert oder gutgeheißen worden.