Dreierpack in Piräus Giroud-Show sorgt für Ohrwurm bei Özil

Mesut Özil hatte Stunden nach der Drei-Tore-Gala von Olivier Giroud noch immer einen Ohrwurm. "Naaaa na na nanananaaaa nanaanaa Giroooouuuuud", twitterte der Weltmeister in Anspielung auf die Fan-Gesänge für den groß auftrumpfenden Franzosen.

 Olivier Giroud jubelt mit Mesut Özil (r.) und Aaron Ramsey.

Olivier Giroud jubelt mit Mesut Özil (r.) und Aaron Ramsey.

Foto: afp, vel

Das 3:0 (1:0) der Gunners bei Olympiakos Piräus hatte Giroud im Alleingang herausgeschossen und damit das drohende Aus in der Champions League verhindert. Im Achtelfinale gilt es für die Londoner um den seit Wochen hochgelobten Özil nun, die positive Entwicklung zu untermauern. Möglicherweise gegen den VfL Wolfsburg.

"Dieser Sieg macht uns noch stärker und verleiht dem Team einen noch größeren Glauben", sagte Teammanager Arsene Wenger. Hinter dem deutschen Meister Bayern München hatte sich Arsenal kurz zuvor das zweite Ticket der Gruppe F für die K.o.-Runde gesichert. Ein Kraftakt, der laut Wenger für einen weiteren Schub sorgen kann: "Wir brauchten eine besondere Leistung, und wenn man dann eine besondere Leistung abliefert, können diese positiven Momente für den Rest der Saison im Hinterkopf bleiben."

Mit dem Triumph in Griechenland bestätigte das hochveranlagte Team um Özil und Per Mertesacker seine starke Form der vergangenen Wochen. Zum Auftakt der Königsklasse hatte es nach Niederlagen gegen Dinamo Zagreb und Piräus noch ziemlich düster ausgesehen, ein 1:5 Anfang November bei Bayern München rief die Kritiker auf den Plan. Doch wie zuletzt in der Premier League — Arsenal ist mittlerweile in England auf Platz zwei geklettert — rief Wengers Team im Karaiskakis-Stadion sein Potenzial ab.

Giroud beeindruckt auch Wenger

Özil und Kapitän Mertesacker zeigten dabei ansprechende Leistungen über 90 Minuten, doch der Mann des Abends war eindeutig Giroud (29., 49. und 67./Handelfmeter). "Das war mein erster Dreierpack", sagte er, "es fühlt sich fantastisch an." Auch Wenger zeigte sich beeindruckt. "Er kann immer für spezielle Momente sorgen", sagte der französische Coach über seinen Landsmann: "Mit einem Kopfballtor, einem Treffer nach einer Kombination und einem Elfmeter war es eine perfekte Leistung."

Noch wichtiger war für den seit 1996 amtierenden Wenger jedoch die Erkenntnis, dass sich sein Team immer häufiger auch als solches präsentiert und die Einzelkönner mittlerweile ein stabiles Kollektiv bilden. Nicht viele hätten Arsenal ein derartiges Comeback zugetraut, meinte der 66-Jährige: "Aber wir sind ein wirkliches Team. Es herrscht ein guter Spirit in der Kabine."

Ob Arsenals Qualität in dieser Saison bereits für große Träume reicht, müssen Özil, Giroud und Co. im Achtelfinale nachweisen. Die möglichen Gegner sind größtenteils Hochkaräter: Real Madrid, der FC Barcelona, Zenit St. Petersburg, Atletico Madrid oder der VfL Wolfsburg.

(seeg/sid)
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