Nächster Champions-League-Titel Der Triumph des neuen Barca

Meinung | Berlin · Zum vierten Mal binnen zehn Jahren hat der FC Barcelona das Finale der Champions League gewonnen. Der Klub hat eine Dekade geprägt. Und er hat sich vor allem weiterentwickelt. Der Triumph von Berlin ist der erste große des Post-Guardiola-Barca.

Die süßen Familienfotos aus der Barca-Kabine
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Foto: Instagram

Unendlich langsam humpelte Luis Suarez vom Platz. Es war weit in der Nachspielzeit des Champions-League-Finales zwischen seinem FC Barcelona und Juventus Turin, als der Uruguayer das Tempo dieses bis dahin so rasanten Spiels herabsetzte. Er ließ sich auswechseln. Er war verletzt, hatte mit dem vorentscheidenden Treffer zum 2:1 seinen Beitrag geleistet. Als der Brasilianer Neymar kurz danach gegen die entblößte italienische Verteidigung das 3:1 erzielte hatte dieses Endspiel seinen Sieger. Einen verdienten Sieger.

Marc-André ter Stegen triumphiert in der UEFA Champions League
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Ter Stegen triumphiert in der Königsklasse

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Barca hat sich emanzipiert von Pep Guardiola, der nun dem FC Bayern seinen Stempel aufdrückt. Das Repertoire hat der Verein, der wie kein anderer den Ballbesitz zum Prinzip erhoben hat, unter Trainer Luis Einrique erweitert. Die hohe Ballbesitzquote bleibt ein Leitmotiv, doch schneidende Pässe über 60 und mehr Meter machen die Katalanen noch variabler. Und das Sturmtrio mit Suarez, Neymar und Lionel Messi sucht in der Fußballgeschichte seinesgleichen. 122 Tore hat es zum Triple-Gewinn beigetragen.

Neymars Tempo und Suarez Wucht sind wichtige Bestandteile. Für den Brasilianer und den Uruguayer ist der Triumph von Berlin eine kleine Genugtuung ein Jahr nach der für sie so miserabel verlaufenen Weltmeisterschaft. Neymar war verletzt ausgefallen, Suarez' Biss in die Schulter von Giorgio Chielini machte weltweit Schlagzeilen. Jetzt sind sie die Gewinner.

FC Barcelona: Gerard Pique klaut das Tornetz aus dem Olympiastadion
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Pique klaut das Tornetz aus dem Olympiastadion

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Foto: dpa, lus fux

Genau wie Marc-André der Stegen, der im ersten Jahr nach seinem Wechsel von Borussia Mönchengladbach nach Barcelona das Höchste im Vereinsfußball erreicht hat. Er trägt nicht nur die Nummer eins, er ist auch die Nummer eins, obwohl er nur in nationalem Pokal und Champions League zum Einsatz gekommen ist. Seine Coolness, seine Qualität im Spiel mit dem Fuß macht ihn zum deutschen Torwart mit der größten Perspektive. Die U21-EM, zu der er nächste Woche reist, ist für ihn eigentlich eine Nummer zu klein.

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