Champions League Bayern im Glück — Schalke erwischt es knüppeldick

Nyon · Spanische Nächte für Schalke 04 und Bayer Leverkusen, ein alter Bekannter für Borussia Dortmund und der typische "Bayern-Dusel": Von den vier Bundesligisten in der Champions League könnte nach dem Achtelfinale nur noch der Rekordmeister auf dem Weg ins Finale nach Berlin sein.

Reaktionen zur Achtelfinal-Auslosung
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Foto: afp, rc

Am härtesten traf es die Schalker, die gegen Titelverteidiger Real Madrid mit Superstar Cristiano Ronaldo und Weltmeister Toni Kroos antreten müssen. In der vergangenen Saison schalteten die Königlichen die Königsblauen in zwei Spielen mit 9:2 Tore (6:1 und 3:1) aus. Die Münchner bekam Schachtjor Donezk zugelost, treten aber aufgrunde des Ukraine-Konflikts in Lwiw an. Das ergab die Auslosung der Europäischen Fußball-Union (Uefa) am Montag in Nyon.

Leverkusen tritt in der Runde der letzten 16 gegen den Finalisten von 2014, Atletico Madrid, an. Für den BVB zog die Uefa-Glücksfee Karlheinz Riedle Juventus Turin - damit steigt in den Hinspielen am 17./18. und 24./25. Februar sowie in den Rückspielen am 10./11. und 17./18. März zweimal die Neuauflage des Finales von 1997, das Dortmund 3:1 gegen Turin gewonnen hatte. Ex-Stürmer Riedle erzielte damals zwei Tore, dem eingewechselten Lars Ricken gelang damals das sensationelle Lupfer-Tor.

Schalkes Achtelfinal-Gegner Real Madrid im Porträt
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In der Europa League erwischten Borussia Mönchengladbach und der VfL Wolfsburg ebenfalls schwere Gegner. Die Wölfe treten im Hinspiel am 19. Februar im eigenen Stadion gegen Sporting Lissabon an, die Fohlen reisen zum Titelverteidiger FC Sevilla. Die Rückspiele werden am 26. Februar ausgetragen.

Die weiteren Topspiele steigen zwischen Manchester City und dem FC Barcelona sowie zwischen Paris St. Germain und dem FC Chelsea mit Weltmeister Andre Schürrle. Außerdem spielt der "Weltmeister-Klub" FC Arsenal mit Per Mertesacker, Mesut Özil und Lukas Podolski gegen den AS Monaco. Der FC Basel tritt gegen den FC Porto an.

Peters zu Real Madrid: "Form schlägt Klasse"

In Gelsenkirchen weckte die Auslosung bittere Erinnerungen: Bereits im Achtelfinale der vergangenen Saison waren die Königsblauen gegen Real völlig überfordert. "Real ist die beste Mannschaft, wir sind die Außenseiter - aber Form schlägt Klasse", sagte Schalkes Finanzvorstand Peter Peters bei Sky: "Wir wollen es besser machen als im letzten Jahr."

Bayers Achtelfinal-Gegner Atletico im Porträt
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Foto: dpa, drn sam

Für die Bayern sollten die Ukrainer kein großer Stolperstein sein. "Ich hatte auf diesen Gegner getippt, weil wir bisher noch nie gegen sie gespielt haben", sagte Marketing-Vorstand Andreas Jung: "Das Weiterkommen ist unser Ziel, aber sie haben mit Adriano den besten Torschützen der Vorrunde. Man darf diese Mannschaft auf keinen Fall unterschätzen."

Die Münchner waren durch die Vorrunde spaziert, Manchester City gewann am vorletzten Spieltag wohl nur gegen den Champion von 2013, weil den Münchnern der Gruppensieg ohnehin nicht mehr zu nehmen war. Mehr Punkte sammelten nur die makellosen Königlichen aus Madrid. Der BVB qualifizierte sich dank vier Siegen in Folge, bezahlte die teils starken Auftritte aber mit einer tiefen Krise in der Liga. Die erneute Teilnahme an der Königsklasse ist akut gefährdet.

"Ich muss gestehen, dass ich bei der Auslosung nicht so mitgefiebert habe wie in den vergangenen Jahren. Die sportliche Situation in der Bundesliga überlagert das Thema einfach negativ", sagte Sportdirektor Michael Zorc: "Juventus ist ein alter Bekannter aus den Duelle in den 90er Jahren. Ich habe die Hoffnung, dass wir uns bis Mitte Februar leistungsmäßig nach oben entwickeln können. Natürlich ist ein Weiterkommen in zwei Spiele möglich."

Die wichtigsten Fakten zu Juventus Turin
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Leverkusen und Schalke hatten sich in ihren letzten Gruppenspielen eher ins Achtelfinale gerumpelt. Die Königsblauen zitterten bei NK Maribor (1:0) bis zum Treffer von Max Meyer in der zweiten Halbzeit gehörig am letzten Spieltag um das Weiterkommen, Bayer verspielte den Gruppensieg bei Benfica Lissabon (0:0) leichtfertig und vergab insgesamt sogar zwei Matchbälle, um Rang eins unter Dach und Fach zu bringen.

"In dieser Phase des Wettbewerbs gibt es nur noch schwere und ganz schwere Gegner, und Atletico ist ein ganz schwerer Gegner", sagte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade: "Wir sind ganz klarer Außenseiter."

(sid)
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