Titelverteidiger im Halbfinale der Champions League Glücklicher Guardiola ist stolz auf seine Bayern

München · Real Madrid, Atletico Madrid, FC Chelsea – so heißen die drei möglichen Gegner des FC Bayern im Champions-League-Halbfinale. Trainer Guardiola ist nach dem 3:1 gegen Manchester United "sehr glücklich". Jetzt komme der schönsten Teil der Saison.

 Pep Guardiola (l.) und Matthias Sammer jubeln über den Einzug ins Halbfinale.

Pep Guardiola (l.) und Matthias Sammer jubeln über den Einzug ins Halbfinale.

Foto: dpa, geb nic

Real Madrid, Atletico Madrid, FC Chelsea — so heißen die drei möglichen Gegner des FC Bayern im Champions-League-Halbfinale. Trainer Guardiola ist nach dem 3:1 gegen Manchester United "sehr glücklich". Jetzt komme der schönsten Teil der Saison.

Nach dem erfolgreichen Kraftakt des FC Bayern gegen Manchester United blickte der herausragende Arjen Robben voller Vorfreude in die Zukunft. "Jetzt haben wir nur noch einen Gegner bis nach Lissabon", sagte der Niederländer, der beim 3:1 des Titelverteidigers im Viertelfinal-Rückspiel am Mittwochabend als Torschütze und Vorbereiter geglänzt hatte, mit dem Blick voraus auf das Endspiel am 24. Mai in der portugiesischen Hauptstadt.

Real Madrid, Atletico Madrid und FC Chelsea heißen die drei möglichen Gegner, die am Freitag (12 Uhr/Live-Ticker) im Lostopf für das Halbfinale liegen werden. "Jede Mannschaft hat ihre Qualitäten", meinte Trainer Pep Guardiola: "Real hat überragende Spieler. Atletico ist Leidenschaft. Und Chelsea ist eine englische Mannschaft mit erfahrenen Spielern und einem sehr erfahrenen Trainer", sagte Guardiola. Egal wer kommt — zwei weitere Fußball-Festabende sind garantiert.

Guardiola: "Ich bin sehr glücklich"

"Das ist der schönste Teil der Saison", erklärte Guardiola, der in seinem ersten Jahr in München weiter auf die Wiederholung des Triples hoffen darf. Der Spanier wirkte nach dem Happy-End im Viertelfinale gelöst und von einem großen Druck befreit. "Ich bin sehr glücklich", sagte der Starcoach, der mit den Bayern schon deutscher Meister geworden ist. "Ich weiß, in diesem Verein ist alles nicht genug", scherzte er.

Das Traumtor von Patrice Evra (57. Minute) zum 0:1 hatte den Champions-League-Sieger nur kurz vom Halbfinalkurs abgebracht. Die 67.300 Zuschauer in der Münchner Arena konnten danach die Tore von Mario Mandzukic (59.), Thomas Müller (68.) und Robben (76.) bejubeln. "Von der Mentalität ist das Team extrem gut", erklärte Torschütze Müller. Auch beim 1:1 im Hinspiel in Manchester hatten die Bayern einen Rückstand weggesteckt.

"Die Mannschaft leistet Außergewöhnliches", lobte Sportvorstand Matthias Sammer beeindruckt. "Diese Spieler haben ein großes Herz", schwärmte auch Guardiola. "Nach dem 1:1 haben wir besser gespielt.
Wir haben es verdient, im Halbfinale zu stehen."

In den Spielen am 22./23. und 29./30. April hat der Katalane auch wieder mehr personelle Möglichkeiten. Denn dann stehen auch die am Mittwochabend gesperrten Bastian Schweinsteiger und Javi Martinez wieder zur Verfügung. "Wir genießen jetzt einfach den Moment", sagte Müller — "und dann schauen wir auf Dortmund." Schon am Samstag kommt es in München in der Bundesliga zum Prestigeduell gegen die Borussia.

Bayern rotieren weiter

Und für das Spitzenspiel in der Bundesliga kündigte Sammer trotz heftiger Kritik aus der Liga eine verstärkte Rotation an. "Wir wissen, dass wir eine Verantwortung haben — aber wir haben in allererster Linie eine Verantwortung für unsere Spieler. Es passieren in dieser Saisonphase so viele Verletzungen", sagte Sammer im ZDF.

Des Weiteren kündigte der 46-Jährige an, "dass wir uns nicht entschuldigen werden, wenn wir junge Spieler aufstellen. Und wir brauchen auch keine gescheiten Kommentare von irgendwem von außen".

Am vergangenen Wochenende hatten Offizielle wie Eintracht Frankfurts Trainer Armin Veh und Schalkes Sportchef Horst Heldt den Bayern Wettbewerbsverzerrung vorgeworfen. Im Liga-Spiel beim FC Augsburg hatte Trainer Pep Guardiola unter anderem den drei Nachwuchsprofis Ylli Sallahi, Mitchell Weiser (beide 19) und Pierre-Emile Höjbjerg gleichzeitig zu ihren Startelf-Debüts in der Bundesliga verholfen. Prompt kassierten die Bayern die erste Liga-Niederlage nach 53 Spielen (0:1).

Am Samstag treffen die Bayern auf die um die Champions-League-Teilnahme kämpfende Dortmunder Borussia, danach könnten sie angesichts der Gegner Eintracht Braunschweig, Werder Bremen, Hamburger SV und VfB Stuttgart zum Zünglein an der Waage im Abstiegskampf werden.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort