Schalke - Maribor 1:1 Schalke blamiert sich gegen Maribor
Gelsenkirchen · Dem Derby-Rausch folgte der Europapokal-Kater für Schalke 04. Drei Tage nach dem 2:1 im Ruhrpott-Klassiker gegen Borussia Dortmund kamen die Königsblauen in der Champions League gegen den krassen Außenseiter NK Maribor nach enttäuschender Leistung nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus. Die Gelsenkirchener verspielten damit wieder ihren guten Start in die Königsklasse mit dem überraschenden 1:1 beim Topfavoriten FC Chelsea.
Schalke - Maribor
Auf Schalke sind sie besonders stolz auf ihre Tradition. Dazu zählen auch die Rituale rund um eine Partie in der Arena. In den vergangenen 15 Jahren gehörte die britische Band Status Quo zum festen Bestandteil der Inszenierung. Die Spieler schritten zur Rockhymne "Whatever you want" auf den Rasen. Seit dieser Saison hat sich die Dramaturgie geändert — nun läuft das Vereinslied "Blau und weiß, wie lieb ich dich". Es habe den Wunsch nach Veränderungen gegeben.
FC Schalke 04 - NK Maribor: die Fakten
Sportlich ist dagegen alles beim Alten geblieben. Drei Tage nach dem berauschenden Erfolg im Revierderby gegen Borussia Dortmund hat sich der FC Schalke 04 in der Champions League wieder deutlich schwerer getan. Die Königsblauen mühten sich gegen den slowenischen Vertreter NK Maribor zu einem 1:1. Die Hausherren gingen dabei lange Zeit erschreckend pomadig ans Werk und machten es dem krassen Außenseiter im zweiten Gruppenspiel der Champions League allzu einfach, sich selbst in Szene zu setzen.
Damjan Bohar brachte Maribor (37.) in Führung — mindestens strittig, ob der Gegentreffer nicht irregulär weil, weil Ralf Fährmann im Fünf-Meter-Raum behindert worden war. Der Protest der Schalker hielt sich aber in engen Grenzen. Die Knappen war schlicht zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Im Offensivspiel stotterte der Motor gewaltig und auch in der Defensivarbeit wurde nicht energisch genug das Tagwerk verrichtet.
Maribor-Fans zündeln auf Schalke
Besonders Christian Fuchs auf der linken Außenbahn enttäuschte. Zu oft verschleppte er den Ball, leistete sich Abspielfehler. Aber auch seinen Arbeitskollegen mangelte es an dem nötigen Eifer in dieser Spielklasse. Am Anfang der Partie ertönte zwar die Hymne der Königsklasse, eine Begegnung mit besonderer Atmosphäre sehnten sich die Zuschauer aber über weite Strecken vergeblich herbei.
Nach gut einer Stunde und dem Ausgleichstreffer von Kapitän Klaas Jan Huntelaar (56.) erhöhten die Gastgeber den Druck spürbar — ohne aber ihre individuellen Stärken gewinnbringend einsätzen zu können. Jens Keller hatte sich in Anbetracht von nach wie vor acht verletzen Profis entschieden, kräftig zu rotieren. Neben Draxler (nach abgebrummter Rot-Sperre) rückten auch Fuchs, Kaan Ayhan und Tranquillo Barnetta in die Startelf. Atsuto Uchida, Marco Höger und Max Meyer erhielten eine Verschnaufpause. Schalke agiert in diesen Tagen im roten Bereich. Nicht immer reichen die Kräfte, für einen großen Auftritt.
Pressestimmen zum 2. Spieltag
"Die drei Punkte hatten wir eingeplant, die wären wichtig gewesen. Deswegen sind wir nicht zufrieden", sagte Weltmeister Julian Draxler bei Sky: "Knackpunkt war, dass wir nicht sofort das 1:0 gemacht haben. Dann wurden wir ungeduldig und haben das Gegentor bekommen. Aber wir haben noch genügend Spiele."
