Champions-League-Aus gegen Bayern Florenz fühlt sich verschaukelt

Düsseldorf (RPO). Der italienische Fußball-Erstligist AC Florenz fühlt sich nach dem Aus im Achtelfinale der Champions League gegen den deutschen Rekordmeister Bayern München verschaukelt. "Wir können nicht vergessen, was im Hinspiel in München geschehen ist", sagte AC-Präsident Diego della Valle. Trainer Cesare Prandelli fügte an: "Wir sind sehr verbittert."

Das Abseitstor von Miroslav Klose, der einen Meter in der "verbotenen Zone" gestanden hatte, beim 2:1-Sieg der Bayern im Hinspiel erhitzte noch immer die Gemüter der Italiener, dazu kamen weitere strittige Szenen im Rückspiel (2:3). Mehrfach hatten Bayern-Spieler den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand berührt, ob tatsächlich ein absichtliches Vergehen dabei war, ist strittig.

"Wir empfinden große Wut und Enttäuschung", berichtete Torhüter Sebastien Frey, "doch wir haben uns nichts vorzuwerfen". Auch Della Valle lobte die aufopferungsvoll kämpfenden Spieler: "Wir sind sehr stolz auf dieses Ergebnis."

Bayern München steht derweil nach dem 2:3 (0:1) beim AC Florenz im Viertelfinale und darf sich damit mit Fug und Recht zur erweiterten internationalen Spitze zählen. Neben den Superstars tragen auch die zahlreichen Nachwuchskräfte ihren Teil zum Erfolg bei.

Im Stadion Artemio Franchi leistete sich der Bundesliga-Tabellenführer allerdings vor allem in der Defensive einige haarsträubende Fehler. Beim 0:1 durch Juan Vargas (28.) patzte Torwart Jörg Butt. Beim 0:2 und 1:3 durch Stevan Jovetic (54./64.) sah Daniel van Buyten alt aus.

Weil van Bommel (60.) und Robben (65.) trafen, reichte es nach dem 2:1 im Hinspiel aber dennoch zum Weiterkommen. Sportdirektor Christian Nerlinger sprach der Mannschaft deshalb ein "Riesenkompliment für ihre unglaubliche Einstellung" aus: "Es ist ein schönes Gefühl, wenn man weiß, dass die Qualität vorhanden ist, immer zurückzukommen."

Wir haben für Sie die Pressestimmen und die Einzelkritik der Bayern-Akteure zum Spiel in Florenz zusammengestellt.

(SID/chk)
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