Sané-Tor verhindert 34.200 Euro Wettgewinn Düsseldorfer Tipper hofft auf Happy End

Düsseldorf · Ein Tipper aus Düsseldorf war dem großen Erfolg ganz nah. Dann traf der deutsche Nationalspieler Leroy Sané. Marvin Jörres hofft trotzdem noch auf ein gutes Ende der Geschichte.

Ein Profilbild von Marvin Jörres beim Amateurportal FuPa.

Ein Profilbild von Marvin Jörres beim Amateurportal FuPa.

Foto: Fupa

Diesen Fußball-Abend wird Marvin Jörres so schnell wohl nicht vergessen. Der 24-jährige Düsseldorfer hatte am Dienstag vor dem Champions-League-Achtelfinale einen Tipp-Schein mit abenteuerlich anmutenden Ergebnissen auf die beiden Begegnungen abgeben: Bayer Leverkusen gegen Atletico Madrid (2:4) sowie Manchester City gegen AS Monaco (4:3). Wie unwahrscheinlich diese Konstellation war, zeigte sich allein an der Gesamtquote von 18.000:1. Jörres glaubte trotzdem an seinem Tipp und setzte zwei Euro darauf. Der mögliche Gewinn: 34.200 Euro.

"Das sieht auf den ersten Blick vielleicht nach Spaß aus, ist es aber nicht", betont der Fußball-Fan. Er habe in der Vergangenheit schon öfter bei Ergebnisvorhersagen richtig gelegen und sich zudem auf sein Fachwissen verlassen: "Ich wusste, dass City und Monaco in der Offensive ganz gut sind, in der Defensive dafür weniger." Bitter nur, dass Manchester ein Tor zu viel erzielte.

Ausgerechnet der deutsche Nationalspieler Leroy Sané brachte Jörres um seinen möglichen Gewinn, als er in der 82. Minute zum 5:3-Endstand für die "Citizens" einschoss — fünf Minuten zuvor hatte John Stones zum 4:3 getroffen. "Ich habe nach dem 4:3 richtig gezittert", verrät Jörres. Seine Freundin, mit der er die Konferenzschaltung der beiden Spiele auf dem heimischen Sofa verfolgte, fragte schon, ob sie den Gewinn miteinander teilen würden. Doch dann kam Sané. Ein Schuss, und das Geld war weg. "Nach dem Spiel habe ich mich erstmal fünf Minuten auf den Boden gelegt, um runterzukommen", erzählt der Unglücksrabe.

Zum Runterkommen "Mayday — Alarm im Cockpit"

An Schlaf war zunächst nicht zu denken, erst eine Dokumentation im Fernsehen mit dem fast schon ironischen Titel "Mayday — Alarm im Cockpit" konnte Abhilfe schaffen. "Danach habe ich ganz gut schlafen", sagt der Geschäftsführer einer Karosserie- und Lackiertechnikfirma in Hilden.

Am nächsten Morgen befand sich sein Puls schon wieder in Normalregionen, sein Tipp-Schein jedoch wurde währenddessen zum Renner in den sozialen Netzwerken. "Auf Facebook haben sich viele Leute bei mir gemeldet, ich konnte die ganzen Reaktionen gar nicht richtig fassen", gesteht er. Auch Sané höchstpersönlich meldete sich zu Wort und entschuldigte sich über seinen Twitter-Account beim Hobby-Tipper "Ich habe darüber in den Zeitungen gelesen... tut mir leid für den armen Kerl", twitterte der Offensivspieler auf Englisch.

Jörres, der selbst über keinen Account beim Kurznachrichtendienst verfügt, hat über Freunde von der Entschuldigung des Nationalspielers erfahren und nimmt sie dankend an. "Ich hoffe, dass er mich vielleicht zu einem Spiel nach Manchester einladen wird", erklärt er. Er wolle sich nun einen Account einrichten und sich bei Sané persönlich melden. Vielleicht nimmt diese Geschichte ja doch noch ein glückliches Ende.

(lonn)
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