Champions League Magischer Messi "erniedrigt" Rod Stewart

Barcelona · Messi, Messi, immer wieder Messi: Die neue Saison in der Champions League bringt den Gegnern des FC Barcelona nur wieder das alte Leid mit dem Superstar. Auch mit blonden Haaren und Vollbart ist der Argentinier nicht aufzuhalten.

Lionel Messi erzielt zum Auftakt in er Champions League drei Treffer
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Messi gelingt Dreierpack gegen Celtic

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Bei Barcelonas 7:0 gegen Celtic Glasgow spazierte "La Pulga" zu seinem sechsten Dreierpack in der Königsklasse. "Messi ist der beste Spieler aller Zeiten, erfreut euch an ihm", sagte sein Trainer Luis Enrique begeistert. Doch Schottlands Rockstar Rod Stewart bereitete die Show des fünfmaligen Weltfußballers echte Schmerzen. "Ja, das war ein harter Abend, eine Erniedrigung", sagte der 71 Jahre alte Edelfan der "Bhoys" nach der heftigen Pleite beim spanischen Meister, zu der auch der deutsche Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen seinen Anteil beisteuerte.

"Die Fans waren eine große Motivation für mich, den Elfmeter zu halten", sagte der frühere Profi von Borussia Mönchengladbach, dem trotz seiner starken Aktion (24.) im Camp Nou allerdings nur eine Nebenrolle blieb. Die große Bühne gehörte einmal mehr dem nur 169 Zentimeter großen Messi. Dem virtuosen Ballkünstler, der nun in der Champions League einen Dreierpack mehr geschnürt hat als sein ewiger Rivale Cristiano Ronaldo.

"Das war totaler Fußball", sagte Coach Enrique, der den höchsten Königsklassen-Triumph seines Klubs bejubeln durfte: "Das Spiel war von Anfang an eine Show." Eine Show von Messi, der das 1:0 schon nach 166 Sekunden erzielte - sein schnellster Champions-League-Treffer.

Nach der Galavorstellung des Lionel Messi kam sogar ein ganz Großer wie Andrés Iniesta aus dem Staunen nicht heraus: "Lionel ist einzigartig", rief der Weltmeister von 2010 nach dem höchsten Sieg des FC Barcelona in der Champions League leicht grinsend in die Mikrofone. Mit seinem 36. Dreierpack — dem sechsten in der Königsklasse — hatte der vierfache Weltfußballer maßgeblichen Anteil am 7:0-Auftakt-Sieg der Katalanen gegen Celtic Glasgow. Nicht nur die Fans und die Medien, auch die Mitspieler und sogar die Gegner lagen dem 29-Jährigen aus Argentinien zu Füßen.

"Leo ist der Beste", titelte am Mittwoch groß auf Seite eins die in Katalonien erscheinende Zeitung "Sport". Dem Blatt "La Vanguardia" genügte für die Überschrift ein Wort: "Spektakulär", und die Sportzeitung "Mundo Deportivo" taufte Messi und Sturmkollege Neymar - die beide seit einigen Wochen mit hell gefärbten Haaren herumlaufen - zu "Goldenen Blonden" und zum "Wunder-Duo" um.

"Für mich ist Messi der beste Spieler der Welt, und das hat er heute gezeigt", meinte auch Barças französischer Nationalspieler Samuel Umtiti: "Die, die sich im Fußball auskennen, wissen das." Die Homepage des katalanischen Klubs jubelte unterdessen: "Willkommen zur Fiesta des Fußball total."

Neben den weiteren Treffern des Südamerikaners (27. und 60.), der nach verpatzter Copa America und seinem Rücktritt vom Rücktritt in der Nationalmannschaft mit seiner neuen Frisur einen Neuanfang markierte, trugen sich auch noch Neymar (50.), Andres Iniesta (59.) und Luis Suárez (75. und 88.) in die Torschützenliste ein.

"Wenn man gegen Lionel Messi, Neymar und Luis Suarez spielt, ist das eine extrem harte Aufgabe. Sie können jeden schlagen, wenn sie wollen", sagte Stewart. Barcelonas Offensive bezeichnete der 71 Jahre alte Musiker als "die gefährlichste Dreierreihe der Welt". Doch der Rockstar hat nach der Klatsche noch Hoffnung für sein Team. "Es gibt noch ein Rückspiel und im Celtic Park ist immer alles möglich", sagte die schottische Ikone trotzig: "Wir spielen mit Herz und Stolz, wir sind Celtic, alles kann passieren."

(dpa)
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