Ibrahimovic trifft bei Rückkehr Malmö beschert seinem berühmtesten Sohn Gänsehaut

Malmö/München · 5:0 bei alten Freunden: Für Superstar Zlatan Ibrahimovic war die Rückkehr in seine Heimatstadt Malmö das "i-Tüpfelchen" auf seiner ruhmreichen Karriere.

 Zlatan Ibrahimovic verabschiedet sich von den Fans in Malmö.

Zlatan Ibrahimovic verabschiedet sich von den Fans in Malmö.

Foto: afp, jnk/ej

Die kleine Bianca war aufgeregt. Da stand sie nun mit Zlatan Ibrahimovic, sie hielt die Hand des schwedischen Superstars, weil sie gleich mit ihm aufs Spielfeld laufen sollte - und dann sprach der große Zlatan sie auch noch an. "Er hat mich gefragt, ob ich nervös bin", berichtete die Achtjährige, "ich habe ja gesagt". Und was erwiderte Ibrahimovic? "Er hat gesagt, er sei auch nervös." Dann gingen sie hinaus auf den Rasen, Hand in Hand, aufgeregt.

Zlatan Ibrahimovic hat in seiner Karriere schon viel erlebt - aber so etwas dann eben doch noch nicht. Am Mittwochabend spielte der 34 Jahre alte Schwede mit Paris St. Germain in der Champions League - in der Stadt, in der er aufgewachsen ist, gegen den Verein, der ihn groß gemacht hat, in dem Stadion, das es ohne die Ablöse für ihn nicht gäbe. "Das war das i-Tüpfelchen. Ich habe so viel mitgemacht, und jetzt auch noch das", sagte Ibrahimovic sichtlich bewegt.

Das Spiel von Paris St. Germain bei Malmö FF endete 5:0 (2:0), die Franzosen qualifizierten sich damit als Gruppenzweiter hinter Real Madrid fürs Achtelfinale. Ibrahimovic erzielte - unter gütiger Mithilfe von Nationaltorhüter Johan Wiland - den dritten Treffer (50.), doch das war sogar aus seiner Sicht nur eine Randnotiz. "Das Tor ist mir egal", sagte Ibrahimovic, der in Schweden, besonders aber in Malmö mehr als nur ein Volksheld ist. Die Fans verehren ihn wie einen Heiligen, und wie weit die Verehrung für "König" Zlatan geht, wurde kurz vor Spielende offensichtlich.

Als Ibrahimovic in der 85. Minute den Platz verließ, erhob sich das Publikum zu Standing Ovations. "Ich bekam eine Gänsehaut", sagte Ibrahimovic bei TV3 über diesen "magischen Moment. Es fühlte sich an, wie zu Hause zu sein." Insgesamt sei es ein "fantastischer" Abend gewesen und "verdammt cool, vor diesem Publikum zu spielen". Wenn schon die örtliche Fotbollsförening nicht habe mithalten können, so hätten sich zumindest deren Anhänger "auf unserem Niveau" bewegt.

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Ibrahimovic sprach's und entschwand in die Kabine, wo er den Erfolg mit seinen Söhnen Maximilian und Vincent feierte. Über seine persönliche App schickte er noch beste Grüße an die 9000 Unbeirrbaren, die die Demontage ihres Klubs auf dem von Ibrahimovic höchstpersönlich angemieteten Großmarkt im Zentrum auf Europas größter Videoleinwand verfolgt hatten. "Ich wünschte, ich hätte bei euch sein können", sagte er. Dann hätten vielleicht alle gesehen, was der kleinen Bianca aufgefallen war: "Er ist viel größer als im Fernsehen."

(areh/sid)
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