Ibrahimovic & Co. sind heiß auf den Titel Paris will Mourinhos beeindruckende Serie brechen

London · Chelsea-Coach Mourinho hat in der Champions League noch nie ein Viertelfinale verloren. Superstar Ibrahimovic will das mit Paris St.Germain ändern und einen Triumphzug durch Europa starten.

Jose Mourinho – Trainer, Titelsammler, "The Special One"
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Das ist Jose Mourinho

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Foto: AP/Lisi Niesner

Die nationale Liga dominieren Zlatan Ibrahimovic & Co. schon lange, nun soll endlich auch die internationale Konkurrenz dran glauben. Nach dem letztjährigen Aus im Viertelfinale gegen den FC Barcelona peilt Paris Saint-Germain in diesem Jahr in der Champions League den ganz großen Triumph an. Die Titelverteidigung in der französischen Ligue 1 ist sieben Spieltage vor Schluss mit 13 Punkten Vorsprung auf den AS Monaco so gut wie sicher. Doch das ist PSG nicht genug. Vom FC Chelsea, dessen Coach José Mourinho und dem deutschen Nationalspieler André Schürrle will sich das Millionen-Ensemble jedenfalls nicht aufhalten lassen.

Vor allem Topstürmer Edinson Cavani sorgt sich nicht vor Star-Trainer José Mourinho. "Der Coach spielt nicht", sagte der Uruguayer. "Jeder weiß, dass er ein großartiger Trainer und Anführer ist. Wir haben gesehen, was er erreichen kann bei den Teams, die er dirigiert. Aber ich fürchte weniger den Coach, als die Spieler von Chelsea."

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Sein Sturmpartner Ezequiel Lavezzi sieht Paris sogar in der Favoritenrolle. "Chelsa ist zwar ein großes Team, aber wir fürchten niemanden. Wir sind Favorit. Wir haben eines der stärksten Teams der Welt, und wir haben das Gefühl, dass unsere Zeit gekommen ist", sagte Lavezzi vor dem Hinspiel im Prinzenpark am Mittwoch (20.45 Uhr/Live-Ticker) und tönte: "Natürlich können wir die Champions League gewinnen".

Der mit mehr als 100 Millionen aus dem Scheichtum Katar auf Kurs gebrachte Club möchte eine neue Ära prägen. Die erst dritte Meisterschaft 2013 und die wahrscheinliche Titelverteidigung in dieser Saison sollen erst der Anfang gewesen sein. Um im eigenen Land endlich aus dem Schatten von Olympique Lyon oder Olympique Marseille zu treten, will Paris in Europa zuschlagen. Das Duell gegen Chelsea ist für das Star-Ensemble um Ausnahmekicker Ibrahimovic die langersehnte Möglichkeit zu bewiesen, dass man zu den besten Mannschaften der Welt gehört.

Offensive ist das Prunkstück

PSG ist gespickt mit überragenden Einzelspielern wie Alex oder Thiago Silva in der Abwehr. Das Mittelfeld prägt Thiago Motta. Aber die Offensive mit Superstar Ibrahimovic ist das Prunkstück. Der Schwede verdrängt die beiden Nationalspieler Uruguays, Edinson Cavani und Ezequiel Lavezzi, mit Leichtigkeit, obwohl die beiden vermutlich bei vielen anderen Vereinen in der Spitze gesetzt wären.

"Er ist die Kirsche auf dem Kuchen", sagte Mittelfeldspieler Marco Verratti im "Guardian" und verglich Ibrahimovic mit Lionel Messi. "Wenn ich ihm den Ball zuspiele, weiß ich, im nächsten Moment wird etwas Besonderes passieren. Er wird das Spiel verändern."

Der 32 Jahre alte Torjäger hat in dieser Saison bereits 40 Treffer erzielt. In der Champions League gelangen ihm in sieben Spielen zehn Tore. "Er spielt bisher die beste Saison seiner Karriere", sagte Trainer Laurent Blanc. Der Coach hat aus den Einzelkönnern ein Kollektiv gemacht, das sich nach Ansicht des früheren französischen Nationalspielers Chritstophe Dugarry nur selbst schlagen kann: "Wenn sie ihr Potenzial abrufen, können sie die Champions League gewinnen".

"Er ist einer der besten Spieler, die ich je trainiert habe"

Das sieht offensichtlich auch Mourinho ein. Paris habe eine starke Mannschaft und einige der besten Spieler der Welt im Kader. "Sie können den Wettbewerb gewinnen, aber auch gegen Chelsea verlieren", meinte der Blues-Coach. In seiner Karriere hat er noch nie ein Viertelfinal-Duell in der Königsklasse verloren.

Auch Mourinho hat in Ibrahimovic die größte Bedrohung ausgemacht. Seit ihrer gemeinsamen Zeit bei Inter Mailand schätzen sich die beiden Platzhirsche sehr. "Er ist einer der besten Spieler, die ich je trainiert habe", lobte der Portugiese. Er ist gewarnt. Immerhin steht neben dem Weiterkommen auch sein persönlicher Rekord auf dem Spiel.

(dpa)
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