Coach vor Achtelfinale im Angriffsmodus Guardiola und die Scharmützel mit der englischen Presse

Manchester/Hamburg · Für Pep Guardiola zählt es mit dem Start in die K.o.-Phase der Champions League. Mit Manchester City will der Katalane zurück auf Europas Thron – ein Ziel, das er mit Bayern München verfehlte. Mit der englischen Presse tut er sich allerdings schwer.

 Pep Guardiola guckt auf der PK vor dem Monaco-Spiel skeptisch einen Journalisten an.

Pep Guardiola guckt auf der PK vor dem Monaco-Spiel skeptisch einen Journalisten an.

Foto: afp

Für Pep Guardiola zählt es mit dem Start in die K.o.-Phase der Champions League. Mit Manchester City will der Katalane zurück auf Europas Thron — ein Ziel, das er mit Bayern München verfehlte. Mit der englischen Presse tut er sich allerdings schwer.

Pep Guardiolas Augen funkelten, der Teammanager von Manchester City schüttelte seinen Kopf. Kurz vor dem Start in die K.o.-Phase der Champions League war es wieder einmal soweit - Guardiola lieferte sich das nächste Scharmützel mit der englischen Presse.

"Mein Freund, ich treffe die Entscheidungen vor dem Spiel. Sie analysieren sie erst danach", sagte der 46-Jährige vor dem Achtelfinal-Hinspiel der Königsklasse gegen den AS Monaco am Dienstag (20.45 Uhr/Live-Ticker) und beklagte mangelnden Respekt. Vorausgegangen war ein schwacher Auftritt im FA-Cup bei Zweitligist Huddersfield Town (0:0) und eine Frage nach der Aufstellung, die Guardiola offenbar nicht passte.

Die Meisterschaft ist wohl gelaufen

Die immer wieder aufkommenden Differenzen mit der Presse machen dem Charakterkopf das Leben auf der Insel nicht leicht, er steht ohnehin unter großem Druck. Die Meisterschaft scheint an den FC Chelsea vergeben, somit gewinnt die Königsklasse noch einmal an Bedeutung für den früheren Bayern-Trainer, der in den vergangenen drei Jahren jeweils im Halbfinale scheiterte.

Guardiola, mit dem FC Barcelona 2009 und 2011 Champions-League-Sieger, wechselte im Sommer mit größten Ambitionen zu dem Scheichklub nach Manchester. Doch der im Rest der Welt als Trainer-Genius gefeierte fremdelt noch immer mit dem Fußball in England und empfindet viele Schlagzeilen in den Medien als despektierlich. So wie zuletzt über Arsenals Teammanager Arsène Wenger nach der 1:5-Pleite bei Bayern München.

"Kein Respekt vor unserem Job"

"Was ich während der letzten zehn Tage gehört habe, wie die Leute, frühere Spieler und auch Journalisten mit Arsène Wenger umgehen, ist für mich inakzeptabel", sagte Guardiola in der viel diskutierten Presserunde nach dem Huddersfield-Match: "Niemand hat momentan auch nur ein bisschen Respekt für unseren Job."

Mit einem Weiterkommen gegen Monaco würden die lästigen Nachfragen der Pressevertreter sicher nicht verschwinden, doch der Respekt vor der Leistung Guardiolas dürfte größer werden. Denn der zweite Viertelfinaleinzug für die Citizens nach 2016 ist nicht selbstverständlich. Monaco kommt mit dem Selbstvertrauen des Tabellenführers der Ligue 1, auch wenn die Generalprobe am Freitag bei Kellerkind Bastia (1:1) holprig verlief.

"In der Gruppe mit Tottenham und Bayer Leverkusen waren sie an der Spitze. Sie haben viele junge Spieler und viel Talent", sagte Txiki Begiristain, Sportdirektor bei City. Guardiola hatte Monaco schon Ende Januar in Paris unter die Lupe genommen.

(sid)
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