Champions-League-Finale ZDF produziert die Bilder für rund 200 Millionen Menschen

Berlin · Dem Fußballfan vor dem Bildschirm soll nichts entgehen. Mit einem Großaufgebot von Technik und Personal berichten das ZDF und Sky über das Champions-League-Finale in Berlin.

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Die Stellfläche für die mehr als 50 Übertragungswagen am Rande des Olympiastadions beträgt rund 10.000 Quadratmeter. Das entspricht fast zwei Fußballfeldern. Entsprechend groß sind die TV-Dimensionen beim Champions-League-Finale zwischen dem FC Barcelona und Juventus Turin an diesem Samstag (20.45 Uhr/Live-Ticker) in Berlin. Das ZDF spricht von einer Herkulesaufgabe. Der Mainzer Sender, der wie der Pay-TV-Anbieter Sky die Partie live zeigt, produziert erstmals als sogenannter Hostbroadcaster das Weltbild für mehr als 180 Sender.

"Für uns ist das eine extrem große Herausforderung, auf die sich die Mitarbeiter seit einem Jahr vorbereitet haben", sagte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz. Allein für das Weltbild kommen zwei Ü-Wagen, vier Regien und rund 30 Kameras zum Einsatz.

Die Gesamtleitung hat Andreas Lauterbach, der auf ein eingespieltes Team setzt. Dazu produzieren rund 100 Kameras von TV-Stationen aus aller Welt ergänzende Bilder für ihren Heimatmarkt. So werden voraussichtlich mehr als 200 Millionen Menschen weltweit das europäische Fußball-Spektakel verfolgen.

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Gruschwitz hätte sich zum Ende der dritten Champions-League-Saison im ZDF zwar lieber den FC Bayern im Endspiel gewünscht. Doch nach dem Scheitern der Münchner im Halbfinale erwartet er auch am Samstag eine gute Resonanz beim Auftritt von Messi und Co. gegen Buffon und sein Team. "Der Fußball ist globaler geworden. Man interessiert sich auch für Mannschaften, die nicht aus Deutschland kommen", argumentierte der ZDF-Sportchef.

Auf eine Wunschquote für das Finale wollte er sich nicht festlegen. TV-Experten halten 7 bis 10 Millionen Zuschauer für realistisch, auch ein Wert über der 10-Millionen-Mark ist nicht utopisch. Der Saison-Rekord wurde mit 13,46 Millionen Fans beim ersten Halbfinale zwischen Barcelona und München aufgestellt.

"Die Quoten sind sehr zufriedenstellend. Die Champions League ist eine Erfolgsstory im ZDF", bilanzierte Gruschwitz. Kein Wunder, dass der nächste Dreijahresvertrag bis 2018 bereits unterzeichnet ist.

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Ebenso wie das ZDF steht auch bei Sky das Samstag-Programm ganz im Zeichen des Berliner Endspiels. Der Abo-Kanal, der 2012 beim "Finale dahoam" in München der Hostbroadcaster war, überträgt das Match auch im besonders scharfen Ultra-HD-Verfahren. "Es handelt sich dabei um einen Test", erläuterte eine Sky-Sprecherin. Die Ultra-HD-Übertragung wird in rund einem Dutzend Sportbars angeboten.

Als Kommentatoren sind Béla Réthy (ZDF) und Wolff-Christoph Fuss (Sky) am Mikrofon zu hören. Moderator Oliver Welke und Experte Oliver Kahn begleiten das Finale im ZDF. Sky-Moderator Sebastian Hellmann wird von den Experten Ottmar Hitzfeld, Bernd Schuster, Shkodran Mustafi sowie von Franz Beckenbauer im Olympiastadion unterstützt.

(dpa)
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