Champions League Verletzter Ibrahimovic stichelt erneut gegen Guardiola

Paris · Der exzentrische Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic vom französischen Meister Paris St. Germain hat erneut seinen ehemaligen Trainer Pep Guardiola kritisiert. Die Wege des jetzigen Coaches von Bayern München und des Schweden hatten sich einst beim FC Barcelona gekreuzt.

Paris verpasst Auftaktsieg
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"Wir hatten damals mit Sicherheit das beste Team der Welt. Aber wir haben es verpasst, die Champions League zu gewinnen, weil jemand schlechte Entscheidungen getroffen hat", sagte Ibrahimovic dem französischen Sender Canal+ und ließ keinen Zweifel daran, dass er Guardiola meinte.

Der 32-jährige Ibrahimovic spielte damit auf seine vorzeitige Auswechslung (64.) im Halbfinal-Rückspiel der Champions League 2010 gegen den späteren Titelgewinner Inter Mailand an. Die Katalanen gewannen zwar den zweiten Vergleich mit 1:0, hatten das Hinspiel in Italien aber mit 1:3 verloren.

Derweil fällt die Revanche gegen seinen Ex-Klub für Ibrahimovic vorerst aus. Die abschließenden medizinischen Tests am Montagmorgen seien nicht zufriedenstellend gewesen, teilte PSG auf seiner Internetseite mit.

Vor dem vermeintlichen Gipfeltreffen der europäischen Königsklasse beklagen die zuletzt schwächelnden Franzosen nach dem Ausfall von Thiago Silva und Ezequiel Lavezzi nun auch noch das Fehlen ihres wichtigsten Spielers. Von einem Duell auf Augenhöhe kann endgültig keine Rede mehr sein - zu dominant treten Lionel Messi, Neymar & Co. bislang auf, zu wechselhaft agiert die Millionen-Truppe aus der französischen Hauptstadt in dieser Saison.

Vier Unentschieden in den vergangenen fünf Pflichtspielen sind eindeutig zu wenig für die Ansprüche des Klubs. In der Liga trennen PSG schon fünf Punkte von Tabellenführer Olympique Marseille. Ein Prestige-Erfolg gegen Barcelona im heimischen Prinzenpark wäre deshalb jetzt die große Chance, sich ein kleines Stück aus der Mittelmäßigkeits-Krise zu arbeiten - auch ohne Ibrahimovic.

Dessen hartnäckige Fersenverletzung macht einen Einsatz im Hinspiel unmöglich. Für seine persönliche Revanche muss er auf das Rückspiel am 10. Dezember in Barcelona warten. Die Katalanen sortierten den exzentrischen Stürmer 2010 nach nur einer Saison aus - was bis heute an Ibrahimovic nagt. Auch wenn sein Kurzzeit-Engagement schon vier Jahre zurückliegt, beschäftigt ihn diese Episode noch immer.

In der vorvergangenen Saison trafen beide Teams schon einmal im Viertelfinale aufeinander. Doch nach einem 2:2 in Paris und einem 1:1 zu Hause verwehrten Messi & Co. im April 2013 den Franzosen die Halbfinal-Teilnahme in der Champions League. Barça-Trainer Luis Enrique, der im Tor dem ehemaligen Gladbacher Marc-André ter Stegen den Vorzug vor Claudio Bravo geben könnte, hatte schon zuvor nicht verborgen, dass ihm ein Ausfall von Ibrahimovic gelegen käme: "Wenn er verletzt ist, ist er ein sehr großer Verlust für das Team." Abwehrspieler Jeremy Mathieu pflichtete bei: "PSG ist nicht die selbe Mannschaft ohne Ibrahimovic." Der Vorteil liegt jetzt bei Barca.

(sid/dpa)
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