Porträt Die Karriere von Uwe Seeler
Am 5. November 1936 wurde Seeler in Hamburg geboren.
Er spielte bereits in jungen Jahren für seinen HSV und die Nationalmannschaft. So wurde Seeler 1948 in die Knaben-Mannschaft des Hamburger SV aufgenommen und 1953 erstmals international in die Jugend- Nationalmannschaft beim Uefa-Turnier in Belgien berufen.
Am 29. August 1953 feierte Seeler sein Debüt in der Oberliga-Mannschaft des HSV gegen den VfB Oldenburg und ezielte sein erstes Oberliga-Tor.
Beim Uefa-Jugendturnier 1954 in Deutschland erzielt er 13 der 20 deutschen Tore. Kurz darauf feiert er am 16. Oktober gegen Frankreich sein erstes Länderspiel. Vier Jahre später absolviert Uwe Seeler seine erste WM in Schweden und erzielt sein erstes Länderspiel Tor gegen Argentinien.
Am 18. Februar 1959 heiratet er Ilka Buck. 1960 wird Tochter Kerstim geboren. Es folgen noch Helle (1963) und Frauke (1966).
1960 feiert er seinen Einzigen deutschen Meistertitel durch ein 3:2 im Endspiel gegen den 1. FC Köln in Frankfurt. Seeler trifft im Endspiel zweimal.
Gegen Dänemark (5:1) führt er am 20. September 1961 erstmals die Nationalelf als Kapitän aufs Feld.
1962 wird "Uns Uwe" zum siebten Mal Torschützenkönig der Oberliga Nord mit 28 Treffern und nimmt an seiner zweiten WM teil.
Am 14. August 1963 schlägt der HSV durch drei Seeler-Tore im DFB-Pokalfinale in Hannover Borussia Dortmund mit 3:0.
Ein Jahr später wird Seeler mit 30 Treffern Torschützenkönig der neugegründeten Bundesliga.
1965 zieht er sich im Spiel gegen Eintracht Frankfurt einen Achillessehnenriss zu. Die Ärzte prognostizieren das Karriereende. Doch bereits im selben Jahr kehrt Seeler in die Nationalelf zurück und schießt Deutschland mit seinem Tor zum 2:1 gegen Schweden zur WM 1966.
Bei der WM in England wird das Team von Kapitän Seeler nach Englands Wembley-Tor "nur" Vize-Weltmeister.
Am 23. Mai 1968 steht er mit dem HSV im Finale um den Europapokal der Pokalsieger und verliert in Rotterdam mit 0:2 gegen den AC Mailand.
Eine Woche darauf gibt Seeler seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt. Am 21. September 1969 kehrt er dann aber in die Nationalmannschaft beim 1:1 in Wien gegen Österreich zurück.
1970 bestreitet Uwe Seeler dann seine vierte und letzte WM in Mexiko und wird mit Deutschland dritter. Außerdem gewinnt er zum dirtten Mal nach 1960 und 1964 den Titel "Deutschlands Fußballer des Jahres".
Am 1. Mai 1972 feiert er Abschied vom Profi-Fußball beim Spiel des HSV gegen eine Weltauswahl vor 70 000 im Volksparkstadion.
"Uns Uwe" spielte seine gesamte Vereinslaufbahn beim Hamburger SV und schlug lukrativere Angebote aus dem Ausland ab. Unter anderem 1961 ein Angebot von Inter Mailand: 900 000 Mark Handgeld, 1,5 Mio. Mark Ablöse.
Nach seiner aktiven Karriere erhielt Seeler viele Auszeichnungen. So erhielt er unter anderem das Große Bundesverdienstkreuz (1972), wurde zum Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft ernannt (72), wurde in die in die "Hall of Fame des deutschen Fußballs aufgenommen (88) oder bekam die Goldenen Sportpyramide" der Stiftung Deutschen Sporthilfe (2002) überreicht. 2003 wurde er dann sogar zum 30. Ehrenbürger der Stadt Hamburg ernannt.
Ab 1986 war Seeler als Inhaber der Sportbekleidungsfirma "Uwe-Seeler-Moden" tätig.
Von Oktober 1995 bis Juni 1998 war er als Präsident des HSV tätig.
Im April 2005 errichtetet der Hamburger SV zu Ehren von Seeler das Uwe-Seeler-Denkmal, eine 2,5 Tonnen schweren überdimensionalen Bronzeskulptur seines rechten Fußes, vor der Arena am Volkspark.
Erst Ende 2011 beendet Seeler nach mehr als 50 Jahren seine Tätigkeit als Repräsentant für Adidas. Mit dieser Tätigkeit hatte er sich während seiner aktiven Karriere Geld zu seinem kleinen Fußballer-Einkommen dazuverdient.
Am 21. Juli 2022 verstarb Seeler im Alter von 85 Jahren. Zuletzt hatte Seeler immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.