Bayern gegen den BVB Robben und Reus: Kreativköpfe für den Unterschied

Düsseldorf · Das Timing ist perfekt. Denn schon der Name Arjen Robben sorgt bei Borussia Dortmund für Sorgenfalten, für ganz bittere Erinnerungen. Ob er nun von Beginn an spielt oder nicht: Der Niederländer ist zurück. Zurück auf dem Platz und auch zurück im Kader des FC Bayern.

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BVB - Bayern: Die letzten Duelle

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Foto: AP/Matthias Schrader

Rechtzeitig zum DFB-Pokal-Halbfinale gegen den BVB heute (ab 20.30 Uhr, im Live-Ticker). Und vor allem rechtzeitig zu den finalen Saisonwochen mit dem Halbfinale in der Champions League gegen den FC Barcelona.

Ob es für das Spiel gegen Dortmund schon reicht, wird sich erst kurz vor dem Anpfiff entscheiden. "Ich muss auch Dienstag noch mal testen. Es wird eine ganz kurzfristige Entscheidung. Ich kann es wirklich nicht sagen", erklärte Robben in der Bild.

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Foto: dpa, gb hak mg nic

Das Wichtigste aber ist sowieso seine Rückkehr. Fünf Wochen hatte er nach seinem Bauchmuskelriss bei der 0:2-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach gefehlt. Dem FC Bayern fehlte das Besondere, Unberechenbare, der Spielwitz und letztendlich auch die Tore Robbens, der sich in absoluter Topform befand. Aufatmen allerseits also. "Arjen ist zurück, das ist gut. Wir brauchen sein eins gegen eins", sagte Trainer Pep Guardiola und kündigte an: "Arjen ist kein Joker. Wenn er fit ist, wird er spielen."

Doch trotz der schweren Aufgabe gegen den BVB sind die beiden Spiele gegen Guardiolas Ex-Klub stets im Hinterkopf. "Das Spiel gegen Dortmund kann uns auch helfen für das Halbfinale gegen Barcelona", sagte Guardiola zur herausragenden Bedeutung des Vorspiels im nationalen Cup.

Robben selbst, für seine Geduld nicht unbedingt bekannt, möchte im Hinblick auf Barca kein Risiko eingehen. "Für mich ist es wichtig, diese Woche weiter große Fortschritte zu machen. Wir müssen schlau mit der Sache umgehen, dürfen nichts riskieren, auch mit Blick auf Barcelona", sagte Robben.

Klar ist auch: Nach der langen Verletzungspause und seinem Einstieg ins Training am vergangenen Sonntag wird der 31-Jährige noch nicht in Topform sein. Klar ist aber auch, dass er selbst als Joker kaum Anlauf braucht, der Mannschaft sofort helfen und mit seinen Dribblings den BVB vor ernstzunehmende Probleme stellen kann.

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Foto: dapd

Es wäre nicht das erste Mal. Denn in seinen sieben Pflichtspielen gegen Dortmund traf er siebenmal, darunter der Siegtreffer im Champions-League-Finale und im Viertelfinale des DFB-Pokals 2013 sowie der Führungstreffer im letztjährigen Pokal-Endspiel (2:0 n.V.). Robben ist also nicht nur der personifizierte BVB-Albtraum, sondern auch Titelgarant. Im Saison-Endspurt eine echte Trumpfkarte auf dem Weg zum angestrebten Triple.

A propos Triple: Marco Reus würde ein Titel für den Anfang schon reichen. Der Nationalspieler stand mit dem BVB im Champions-League-Finale, war zweimal Vizemeister und im Pokal-Endspiel 2014. Nah dran also, bislang aber immer vorbei, der ganz große Wurf fehlt ihm noch.

Sein Fokus gilt nach der sportlich enttäuschenden Saison deshalb der letzten verbliebenen Titelchance in diesem Jahr. "Wir sind Borussia Dortmund. Wir haben immer das Zeug dazu, jedes Spiel zu gewinnen, auch gegen große Gegner. Bayern ist schlagbar", sagte Reus, für den BVB das, was Robben für die Bayern ist. Dreh- und Angelpunkt, Fixpunkt im System und kreativer Künstler, der für den Unterschied sorgen kann.

Ähnlich wie Robben wurde Reus nach Adduktoren-Problemen und vier Spielen Pause rechtzeitig fit, feierte bereits am vergangenen Wochenende ein 23-minütiges Comeback und wird in München wohl in der Startelf stehen. Für besagten Unterschied.

"Wir wollen den Cup nach Hause holen", sagte Reus. Klar, natürlich vor allem für den BVB. Aber auch für ihn selbst.

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