250.000 Fans feiern den BVB Ganz Dortmund ist schwarz und gelb

Dortmund · Triumphzug durch Dortmund: Die Pokalhelden von Borussia Dortmund haben am Sonntag ihren Fans in der Heimat den Pott präsentiert. Bis zu 250.000 Menschen bereiteten den BVB-Profis einen rauschenden Empfang.

Mehrere Zehntausend BVB-Anhänger standen an den neuralgischen Punkten am Borsigplatz, Hansaplatz und Friedensplatz. Auch an der gesamten Wegstrecke des Trucks, auf dem die Spieler durch Dortmund fahren, jubelten zahlreiche Fans ihren Helden zu.

Borussia Dortmund: Spieler fahren mit dem DFB-Pokal 2017 durch Dortmund
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BVB-Spieler fahren mit dem Pokal durch Dortmund

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Foto: rtr, joh

Nach zwei Ehrenrunden über den wartenden Fans am Borsigplatz war der BVB am Sonntag mit einer rund halbstündigen Verspätung in der Heimat gelandet. Der am Samstag durch einen 2:1-Sieg gegen den Bundesliga-Rivalen Eintracht Frankfurt errungene Pokal stand während des Fluges EW1909 im Cockpit. "Wir reisen mit Handgepäck", schrieb der BVB unter ein entsprechendes Foto auf dem offiziellen Twitterkanal, der am Sonntag in "Pokalsieger 2017" umgetauft wurde.

Manager Michael Zorc und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke verbargen ihre Augen unter großen Sonnenbrillen. "Wir hatten erst ein gesetztes Bankett, dann sind wir direkt in den Feiermodus übergegangen. Kein Spieler ist nach Hause gekommen, als es noch hell war", berichtete Zorc im WDR.

Borussia Dortmund: Dortmund feiert seine Pokal-Helden 2017
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Dortmund feiert seine Pokal-Helden

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Tuchels letzte BVB-Party?

Watzke schwärmte mit heiserer Stimme: "Ich liebe diesen Verein, ich bin stolz auf diesen Verein und bin glücklich. Und ich kann versichern: Das wird nicht der letzte Umzug in Dortmund gewesen sein." Zu Gesprächen über die Zukunft von Trainer Thomas Tuchel äußerte sich Watzke nicht: "Wir reden diese Woche." Siegtorschütze Pierre-Emerick Aubameyang erzählte, dass auch Tuchel groß gefeiert habe: "Ich habe den Trainer in sehr guter Form gesehen."

Tuchel feierte auch beim Triumphzug durch Dortmund ausgelassen. Dabei hatte es am Samstagabend das nächste Anzeichen für einen Riss zwischen ihm und der Mannschaft gegeben. Viele Spieler waren entsetzt, dass Tuchel den intern äußerst beliebten Nuri Sahin aus dem Kader geworfen hatte. "Mich hat es sehr geschockt. Ich verstehe es einfach nicht", sagte Kapitän Marcel Schmelzer: "Wir stehen komplett hinter Nuri. Ein toller Mensch." Fast wortgleich äußerte sich Pechvogel Marco Reus, der laut "Bild" hat er einen Kreuzband-Teilriss erlitten hat und sechs bis acht Wochen ausfallen wird.

Als Reus verpätet auf den BVB-Truck geklettert war, bespritzte Tuchel die Fans mit Champagner und gönnte sich einen großen Schluck aus der Magnumflasche. Am Abend zuvor hatte er noch gesagt: "Ich bin komplett leer." Einen Gin Tonic wollte er am Ende einer dramatischen Saison mit dem alles überschattenden Bomben-Anschlag auf die Mannschaft im April trinken: "Wenn ich versuche, die Rampensau zu geben, fühlt sich das immer sehr ungelenk an." Andererseits fühle er sich "unglaublich leicht. Es geht mir immer am besten, wenn alle glücklich sind. Das war schon früher zu Weihnachten so."

(areh/dpa/sid)
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