DFB-Pokal 16/17 Borussia Dortmund - Eintracht Frankfurt: Pressestimmen
Wir haben die Pressestimmen zum DFB-Pokalfinale zwischen Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt (2:1) für Sie gesammelt.
Rheinische Post: "BVB beendet Titelfluch und jubelt über vierten Pokalsieg – Es ist Tuchels erster Titel als Trainer im Männerfußball. Es könnte zugleich sein letztes Spiel als Coach von Borussia Dortmund gewesen sein. In dieser Woche treffen sich Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und der Fußballlehrer zu einem Gespräch, das über Tuchels nähere Zukunft entscheiden wird. Trotz einer sportlich erfolgreichen Saison mit dem Pokalsieg und der direkten Qualifikation für die Champions League wird mit dem Abschied des Trainers gerechnet. Zu tief ist das Zerwürfnis mit Geschäftsführung und Teilen der Mannschaft."
Süddeutsche Zeitung: "Das Ende keiner Ära – Trotz des Pokaltriumphes haben Trainer Thomas Tuchel und der BVB wohl keine gemeinsame Zukunft - für den Verein ist das eine vertane Chance. Thomas Tuchel und der BVB, der BVB und Thomas Tuchel – das ist, wenn man sich die frischen Bilder dieses Pokalabends ansieht, doch noch eine gemeinsame Geschichte geworden, aber es wird wohl nicht mehr die Geschichte werden, die es auch hätte werden können. Wenn man einstweilen weiterhin davon ausgeht, dass sich die Parteien trotz der emotionalen Wucht eines gemeinsam errungenen Titels trennen werden, dann dürfte man das aus sportlicher Sicht ruhig bedauerlich finden – unabhängig von den schwer verständlichen internen Kampfhandlungen, die diesen Verein zuletzt umgetrieben haben. Es wäre das Ende keiner Ära und eine verschenkte Chance. Dieser sehr emotionale und durchaus ergreifende Klub hätte sich dann die Gelegenheit entgehen lassen, noch ein bisschen länger von einem sehr versierten Trainer trainiert zu werden."
Spiegel Online: "Nicht ganz leicht – Borussia Dortmund gewinnt den DFB-Pokal, erreicht alle seine Saisonziele und muss sich dennoch mit der Personalie Thomas Tuchel herumschlagen. BVB-Boss Watzke umarmte zwar einen Trainer nach Ende des Spiels – doch nicht den eigenen. Als Thomas Tuchel den DFB-Pokal am späten Samstagabend dann endlich in die Höhe stemmen konnte, hatte die Berliner Stadionregie einen lichten Moment. Auf der Großbildleinwand des Olympiastadions erschien das Gesicht von Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Es sah nicht wie das Gesicht eines Gewinners aus. Fast versteinert verfolgte der BVB-Boss die Jubelarien des Teams, die Arme vor sich verschränkt. Den Dissens, den Watzke zu seinem Trainer vor Wochen öffentlich machte, konnte auch der 2:1-Pokalerfolg der Borussia über Eintracht Frankfurt ganz offensichtlich nicht vergessen machen. Auch wenn Watzke und Tuchel sich immerhin nach dem Sieg noch auf dem Platz gegenseitig gratulierten."
Bild: "Pokal-Triumph kann Tuchel nicht retten – Der Pott wandert wieder in den Pott! Nach drei Final-Pleiten in Folge gewinnt Dortmund das Pokalfinale gegen Frankfurt 2:1, feiert damit den ersten Triumph seit 2012 (5:2 gegen Bayern). Pokal-Fluch besiegt! Aber nicht mal das kann Tuchel retten... Auf der Pressekonferenz legt er nach: 'Ich habe nicht sehr viele Erwartungen, es scheint aber, dass die Gespräche ergebnisoffen sind. Ich will bleiben und meinen Vertrag erfüllen. Dafür werde ich alles tun!' Wird ihm aber nicht helfen! Denn trotz Platz drei und der direkten Champions-League-Quali sowie dem Pokalsieg wird Tuchel den BVB wohl verlassen. Nach Informationen von BamS wird der Verein seinen Coach Anfang der Woche informieren, dass die Zusammenarbeit trotz Vertrags bis 2018 jetzt enden wird."
Die Welt: "Beim BVB kippt die Stimmung um Trainer Tuchel – Champions League erreicht, Pokal gewonnen - Thomas Tuchel erfüllte alle Saisonziele. Dennoch scheint sein Aus beschlossen. Damit will sich der bestens gelaunte BVB-Trainer aber partout nicht abfinden. Überhaupt war der Coach an diesem Abend so gelöst und gut wie noch nie in der Öffentlichkeit. Bei seinen TV-Auftritten scherzte er, freute sich ausgelassen, erzählte Anekdoten und wollte den DFB-Pokal gar nicht mehr losslasen. Nach der Frage, ob vielleicht sogar eine Vertragsverlängerung möglich sei, bekam er einen regelrechten Lachanfall. Natürlich weiß Tuchel, dass er seinem Boss mit dem Pokalsieg einen gewaltigen Schwarzen Peter zugeschoben hat. Warum sollte ein Vereinschef seinen Trainer nach einer Saison entlassen, in der er mit der direkten Qualifikation für die Champions League das gesteckte Saisonziel erreicht hat und mit dem Pokalsieg die Kirsche auf die Sahne gedrückt hat? Das wird Watzke gut erklären müssen."
BBC (England): "Frankfurt hatte hoffnungsvolle Phasen, aber am Ende gewann das Team von Thomas Tuchel verdient."
L'Equipe (Frankreich): "Dortmund holt seinen vierten Pokalsieg. Doch die Männer aus Frankfurt haben sich nicht unter Wert geschlagen. Ousmane Dembele wird zum Spieler des Spiels."
Reviersport: "Es war der erste Titel seit dem Double 2012. So ganz ungefährdet gelangte Schwarz-Gelb aber nicht ans Ziel der Träume. Denn in die Halbzeit wankte der BVB auf bedenkliche Weise."
Zeit Online: "Das eigentliche Finale kommt noch. Mit dem wackeligen 2:1 gegen Frankfurt gewinnt Thomas Tuchel seinen ersten Titel. Der härtere Gegner dürfte Hans-Joachim Watzke sein, der den Trainer wohl entlassen wird."
Stern: "Dortmund feiert Pokal-Triumph über Frankfurt – Der Favorit hat sich durchgesetzt: Borussia Dortmund hat Eintracht Frankfurt im Finale mit 2:1 besiegt und den DFB-Pokal gewonnen. Für die Entscheidung sorgte ein gelupfter Strafstoß."
Express: "Borussia Dortmund ist Pokalsieger – Auba lupft BVB zum Titel! Der Final-Fluch ist besiegt! Borussia Dortmund hat nach vier verlorenen Endspielen in den letzten fünf Jahren (2013 in der Champions League gegen Bayern und zuletzt dreimal das DFB-Pokalfinale) endlich einen Titel gewonnen. Das Team von (Noch-)Trainer Thomas Tuchel setzte sich im 74. DFB-Pokalfinale vor 74.322 Zuschauern mit 2:1 gegen eine tapfer kämpfende Eintracht aus Frankfurt durch."
FAZ: "Auf Tuchel wartet ein schweres Nachspiel – Am Ende einer Saison zwischen himmlischer Freude und der Angst um das eigene Leben holt Dortmund den DFB-Pokal. Nun folgt ein Bilanzgespräch zwischen Watzke und Tuchel. Was der Trainer davon erwartet, verrät er in Berlin nach dem Triumph. Sie fühlten sich 'leer' wie ihr Trainer Thomas Tuchel und waren doch überglücklich, auch noch das letzte große Saisonziel nach Platz drei in der Bundesliga mit viel Müh‘ und Not erreicht zu haben. Am Ende eines DFB-Pokalfinalabends tanzten sie am Samstag im goldenen Lamettaregen des Berliner Olympiastadions und hielten die nach der Meisterschale begehrteste Trophäe im deutschen Fußball hoch wie ein seltenes Fundstück nach einer Saison zwischen himmlischer Freude und der Angst um das eigene Leben."
Der Tagesspiegel: "Thomas Tuchel: Zu sehr Professor – Thomas Tuchel führt Borussia Dortmund mit dem DFB-Pokalsieg zum ersten Titel seit fünf Jahren – und steht wohl dennoch vor dem Aus als BVB-Trainer. Nach sieben Jahren mit Jürgen Klopp, der Mannschaft und Fans mit seiner emotionalen Art mitzureißen vermochte, ist Tuchel ziemlich genau das Gegenstück. Außer der Mainzer Vergangenheit haben beide kaum Gemeinsamkeiten. Während Klopp schon zu seiner aktiven Zeit ein Arbeiter und Einpeitscher war, ist sein Nachfolger eher ein Fußball-Professor. Er verfolgt das Spiel meist bewegungslos von der Seitenlinie. Bei einem gelungenen langen Ball klatscht er ein, zwei Mal schnell in die Hände, mit den Armen weist er die gewünschte Richtung der Pässe. Dass er das Publikum zu mehr Leidenschaft animiert wie Klopp, wird man von ihm nicht sehen. Tuchel befindet sich während der 90 Minuten in einem Tunnel."
kicker: "Endspiel-Trauma überwunden! Auch das Zerwürfnis? Borussia Dortmund hat sein Endspiel-Trauma mit dem 2:1 gegen Eintracht Frankfurt überwunden. Nach vier verlorenen Finals binnen vier Jahren – drei im DFB-Pokal sowie der Wembley-Niederlage gegen den FC Bayern in der Champions League - ist dieser Cup-Gewinn enorm wichtig für das Image dieses Großklubs, dessen Anspruch es auf Dauer eben nicht sein kann, sich über zweite Plätze zu definieren."
Spox: "BVB entscheidet enges Pokalfinale für sich! Borussia Dortmund ist DFB-Pokalsieger! Die Borussen gewannen das Finale im Berliner Olympiastadion mit 2:1 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt und sicherten sich damit erstmals seit 2012 wieder einen Titel. Dortmund begann stark, ließ dann aber stark nach und hatte mit Frankfurts Physis einige Probleme. Nach der Pause wurde der BVB offensiv klarer, die Eintracht strahlte dagegen kaum mehr Torgefahr aus. Daher kein glanzvoller, aber ein verdienter Sieg für die Schwarzgelben."
Sportschau: "Borussia Dortmund triumphiert im Pokal – Im vierten Finale in Folge hat es für Borussia Dortmund endlich geklappt: Der BVB ist erstmals seit 2012 wieder deutscher Pokalsieger. Eintracht Frankfurt präsentierte sich über weite Phasen im Berliner Olympiastadion gleichwertig, dann aber brachte ein berechtigter Foulelfmeter die Entscheidung."
Sportal: "Thomas Tuchel holt ersten Titel mit Borussia Dortmund – Borussia Dortmund hat den "Fluch von Berlin" gebannt und am Ende einer dramatischen Saison den DFB-Pokal gewonnen. Im möglicherweise letzten Spiel mit Trainer Thomas Tuchel und Siegtorschütze Pierre-Emerick Aubameyang rang der BVB im Finale Eintracht Frankfurt am Samstag mit 2:1 (1:1) nieder - es war eine Erlösung nach drei Endspiel-Niederlagen in den vergangenen drei Jahren."