Walldorf - Bielefeld 5:6 n.E. Bielefeld stoppt Siegeszug der Feierabend-Fußballer

Walldorf · Erst im Elfmeterschießen hat Arminia Bielefeld den Siegeszug des Pokalschrecks gestoppt. Der Zweitligist steht nach dem 5:4 bei den Feierabend-Kickern des Viertligisten Astoria Walldorf zum zweiten Mal binnen zwei Jahren im Viertelfinale des DFB-Pokals. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 (1:1, 0:0) gestanden.

Astoria Walldorf - Arminia Bielefeld: die Bilder des Spiels
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Foto: dpa, ua pat

Stephan Salger verwandelte den entscheidenden Elfmeter. Als klassentiefster Verein, der noch im Wettbewerb vertreten war, hatte Walldorf in den Runden zuvor den Bielefelder Ligarivalen VfL Bochum und Bundesliga-Schlusslicht Darmstadt 98 ausgeschaltet.

"Wir hätten es vorher klarmachen müssen, haben es aber alle zusammen im Elfmeterschießen ausgebügelt und sind glücklich über den Viertelfinaleinzug", sagte Tom Schütz, der den Zweitliga-Drittletzten in Führung gebracht hatte (52.). Der Tabellenzehnte der Regionalliga Südwest kam durch Marcel Carl (78.) zum Ausgleich. "Wir haben den Deckel nicht draufgemacht", meinte der Bielefelder Fabian Klos.

Vor 4000 Zuschauern im ausverkauften Dietmar-Hopp-Sportpark hielten die Gastgeber in der Anfangsphase noch gut mit. Die Mannschaft von Trainer Matthias Born war vor allem bei den zahlreichen Zweikämpfen, die das Spiel prägten, absolut ebenbürtig. Nach einer knappen Viertelstunde bekam das Team aus der badischen Kleinstadt (16.000 Einwohner) allerdings zunehmend Probleme.

Christopher Nöthe (13.) und David Ulm (14. und 19.) konnten die Chancen der Arminia aber nicht nutzen. Die Elf von Coach Jürgen Kramny hätte Mitte der ersten Hälfte eigentlich in Führung liegen müssen. Der Frust der Bielefelder wurde noch größer, als Manuel Junglas und Kapitän Fabian Klos in der 26. Minute am starken Astoria-Torwart Jürgen Rennar scheiterten. Das torlose Remis zur Pause war schmeichelhaft für die Amateure.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst nichts am Spielverlauf. Bielefeld blieb klar überlegen. Nachdem Andreas Voglsammer eine weitere große Möglichkeit nicht verwerten konnte (50.), machte es Schütz per Freistoß kurz darauf besser. Drei Minuten später vergab Marcel Carl die erste Großchance der Wallforfer, die danach stärker wurden. In der 75. Minute konnte Ulm die Möglichkeit zur Vorentscheidung nicht nutzen.

Walldorf wechselt als erster Klub vierten Spieler ein

In der Verlängerung schrieb Walldorf Fußball-Geschichte: Der Regionalligist machte als erster Klub von der vierten Einwechselung Gebrauch. Für Marcus Meyer kam in der 117. Minute Benjamin Hofmann. In der dritten Runde des laufenden Wettbewerbs greift erstmals die Regeländerung, dass in der Verlängerung ein vierter Wechsel vorgenommen werden darf.

Beste Spieler aufseiten der Bielefelder waren Ulm und Schütz. Bei Walldorf überzeugten Rennar und Marcus Meyer.

(sid)
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