Schweinfurt - Frankfurt 0:4 Haller schießt Frankfurt ins Achtelfinale

Schweinfurt · Eintracht Frankfurt hat seine Pflichtaufgabe im DFB-Pokal letztlich souverän gemeistert und trotz einer langen Zeit schwachen Leistung das Achtelfinale erreicht. Der Finalist der Vorsaison gewann beim Regionalligisten 1. FC Schweinfurt, dem letzten Amateurklub im Wettbewerb, mit 4:0 (1:0).

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Der formstarke Sebastien Haller (14./58.), Marius Wolf (63.) und Danny Blum (85.) trafen vor 15.060 Zuschauern für die Hessen. Neben dem Einzug in die Runde der letzten 16 Mannschaften, die am 19./20. Dezember ausgetragen wird, darf sich der Fußball-Bundesligist über garantierte Einnahmen in Höhe von 637.000 Euro freuen. Die Achtelfinal-Paarungen werden am Sonntag ausgelost.

Entgegen seiner Ankündigung rotierte Eintracht-Coach Niko Kovac kräftig. Neben dem gesperrten David Abraham und dem verletzten Timothy Chandler veränderte der Kroate seine Startformation im Vergleich zum unterhaltsamen 2:2 am Samstag gegen Borussia Dortmund auf drei weiteren Positionen. Die SGE benötigte dann auch eine Viertelstunde für ihre erste - und lange Zeit einzige - gelungene Aktion.

Dass der Tabellensiebte der Bundesliga sich trotz der frühen Führung schwer tat, lag aber nicht nur an den personellen Änderungen. Die Gastgeber lieferten einen beherzten Kampf auf Augenhöhe, vor allem im Mittelfeld gaben sie keinen Zweikampf verloren - lange Bälle waren daher oft das Mittel der Frankfurter. Nach einem solchen und der präzisen Flanke von Jetro Willems traf Haller, der zuletzt in drei Ligaspielen in Serie erfolgreich gewesen war.

Jubeln hätte für die Schweinfurter etwas später fast auch Herbert Paul dürfen, der mit seinem Distanzschuss (20.) Eintracht-Keeper Lukas Hradecky zu einer Glanztat zwang. Auch nach der Großchance blieben die Unterfranken das aktivere Team, das den Gästen gedanklich und körperlich meistens einen Schritt voraus war.

Trotz einiger besserer Szenen kurz vor der Halbzeitpause lief Kovac mit gesenktem Kopf sichtlich bedient in die Kabine. Aufwecken konnte er seine Schützlinge dort aber offenbar nicht, anders war der Auftakt in den zweiten Durchgang nicht zu erklären. Schlampiges Abwehrverhalten ermöglichte Schweinfurts Marius Willsch (49.) nämlich einen Alleingang auf Hradecky, der beste Frankfurter entschärfte die Situation mit seiner ganzen Klasse jedoch gekonnt.

Der Außenseiter witterte nun mehr denn je seine Chance, stand noch höher - und vernachlässigte dabei seine Defensivarbeit. Nach der Doppelchance von Marco Russ (53.) und Luka Jovic (54.) stibitzte Haller dem Schweinfurter Lukas Billick im Aufbau den Ball, scheiterte mit seinem ersten Schuss und traf im Nachsetzen dann doch noch. Wolf erhöhte wenig später noch aus 16 Metern.

(sid)
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