Statistiken zur Pokal-Auslosung Bayern wieder zuhause - diese Teams haben noch mehr Losglück

Düsseldorf · Erst RB Leipzig, jetzt Borussia Dortmund – nein, von Losglück kann beim FC Bayern in der diesjährigen Pokal-Saison wirklich keine Rede sein. Doch immerhin darf das Heynckes-Team gegen den BVB im Achtelfinale zuhause ran – wieder mal.

Sokratis gegen Lewandowski im DFB-Pokal.

Sokratis gegen Lewandowski im DFB-Pokal.

Foto: dpa, nie nic hpl

Erst RB Leipzig, jetzt Borussia Dortmund — nein, von Losglück kann beim FC Bayern in der diesjährigen Pokal-Saison wirklich keine Rede sein. Doch immerhin darf das Heynckes-Team gegen den BVB im Achtelfinale zuhause ran — wieder mal.

"Erst so ein Sechzehntelfinale, jetzt dieses Achtelfinale - da geht es schon ganz schön zu", sagte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Dienstag.

Im siebten Jahr in Folge treffen der FC Bayern und Borussia Dortmund im DFB-Pokal aufeinander, drei Mal im Finale (2016, 2014 und 2012), zum vierten Mal gibt es das Duell nun schon vor dem Endspiel. "Das Spiel hat dann bald jeder häufiger gesehen als Sissi oder Dinner for one", twitterte Bayerns-Abwehrspieler Mats Hummels nach der Auslosung von Stefan Effenberg am Sonntagabend. Dabei hatten die Münchner in bislang all diesen Nicht-Final-Duellen Heimrecht — "Losglück", "Bayern-Dusel" rufen die Fans in den sozialen Netzwerken.

Doch ganz so wohlgesonnen, wie häufig geglaubt, ist die Losfee den Bayern gar nicht. Eine Auswertung aller Pokal-Auslosungen ab der zweiten Runde und seit dem Jahr 2000 belegt: Von möglichen 63 Partien hatten die Bayern — das kommende Achtelfinale mitgerechnet — 33 Mal Heimrecht. Die Quote von 52,4 Prozent reicht unter allen aktuellen Bundesligisten lediglich für das obere Mittelfeld. Eintracht Frankfurt (19 Heimspiele bei möglichen 32 Spielen), der HSV (15 von 26) oder die TSG Hoffenheim (15 von 25) haben prozentual häufiger im Pokal ein Heimspiel.

Besonders wenig Losglück hat — wie auch dieses Mal — vor allem der 1. FC Köln. Lediglich sieben von möglichen 30 Pokalpartien ab der zweiten Runde wurden in Müngersdorf ausgetragen. Im kommenden Achtelfinale muss das Tabellenschlusslicht zum FC Schalke, das seinerseits nur 15 von möglichen 44 Spielen in der heimischen Arena spielen durfte.

Vergleicht man die Statistik nur für Spiele der letzten 16 Mannschaften, fällt auf: Dass Borussia Mönchengladbach mit Bayer Leverkusen ein Heimspiel zugelost bekam, war beinahe erwartbar. In fünf von acht möglichen Fällen hatte die Borussia im Achtelfinale Heimrecht, die Werkself hingegen nur in drei von zehn Auslosungen. An der Spitze dieser Rubrik stehen übrigens Eintracht Frankfurt, der VfL Wolfsburg und der VfB Stuttgart — alle drei Teams haben dieses Jahr Auswärtsspiele zugelost bekommen.

Die Bayern hingegen dürfen gegen den BVB im vierten Jahr in Folge ein Achtelfinale zuhause austragen. In den Vorjahren besiegte der FCB den VfL Wolfsburg, Darmstadt 98 und Eintracht Braunschweig. Letztmals vor dem Viertelfinale schieden die Bayern 2006 aus - damals mit 2:4 beim späteren Final-Teilnehmer Alemannia Aachen. Und wann haben die Bayern letztmals ein Heimspiel vor der Runde der letzten Acht verloren? Am 17. August 1991 beim 2:4 nach Verlängerung gegen den damaligen Zweitligisten FC 08 Homburg.

Doch bei aller statistischen Dominanz gibt es einen Punkt, den man in München wohl gar nicht gerne lesen wird: Die letzten zwei Pokal-Duelle mit Borussia Dortmund in der heimischen Arena verloren die Bayern.

(cbo)
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