Schon wieder Frankfurts Pokalheld Elfer-Killer Hradecky gibt Party-Befehl

Mönchengladbach · Lukas Hradecky hat seinem Buch "Erfolgreiche Elfmeterschießen" ein neues Kapitel hinzugefügt. Der Torhüter von Eintracht Frankfurt avancierte zum dritten Mal in dieser Pokalsaison zum Helden.

DFB-Pokal: Eintracht Frankfurt jubelt über Einzug ins Finale
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So jubelt Frankfurt über den Finaleinzug

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Nach dem 8:7-Erfolg nach Elfmeterschießen bei Borussia Mönchengladbach gab der Finne persönlich den Party-Befehl.

Borussia Mönchengladbach - Eintracht Frankfurt: So lief das Elfmeterschießen
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Chronik des Elfmeterschießens in Gladbach

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Lukas Hradecky war vor Beginn des Elfmeterschießens zu Späßen aufgelegt. Klar, denn der Frankfurter Schlussmann musste in dieser Pokalsaison bereits zweimal zum Nervenkrimi antreten. In Runde eins gegen den 1. FC Magdeburg avancierte er mit zwei gehaltenen Elfmetern zum Helden, in Runde zwei gegen den FC Ingolstadt war er erneut der gefeierte Mann, auch wenn er bei den beiden Ingolstädter Versuchen über das Tor nicht wirklich eingriff. Hinzu kommt der gehaltene Elfmeter in der Nachspielzeit bei Hannover 96 im Achtelfinale.

Als Schiedsrichter Denis Aytekin ihm und seinem Gladbacher Kollegen Yann Sommer das Prozedere am späten Dienstagabend erklärte, wirkte der Finne im Vergleich zu seinem Schweizer Kollegen gelöst. Man hätte meinen können, er freue sich sogar auf die Lotterie vom Elfmeterpunkt.

Nachdem die ersten zwölf Schützen ihre Versuche ziemlich sicher verwandelten, trat Andreas Christensen an. Der Däne schoss in die vom Schützen aus gesehen linke Ecke, Hradecky ahnte das Vorhaben, tauchte ab und hielt den Ball sogar fest. Nachdem Guillermo Varela die Entscheidung zugunsten der Eintracht vergab, war wieder Hradecky gefragt. Diesmal entschied sich der Keeper beim Schuss von Gladbachs Dribril Sow für die andere Ecke und lag damit erneut richtig, auch den Schuss des 20-Jährigen parierte er. Branimir Hrgota schoss die Eintracht mit dem 16. Elfmeter nach Berlin — und Hradecky war einmal mehr der Held.

"Jetzt können wir Berlin zusammen mit den Fans genießen. Das wird der Hammer", sagte der Torhüter. Sogar der Titel sei am 27. Mai möglich: "Der Gegner wird natürlich stärker als heute, aber es werden sehr viele unserer Fans mitkommen." Im Finale trifft die Eintracht auf den FC Bayern München oder Borussia Dortmund.

Sein Elfmeter-Geheimnis? "Ich habe mir immer gesagt: Die schlechten Schützen kommen noch", sagte der Torhüter. Im Finale würde er notfalls auch ein viertes Elfmeterschießen in kauf nehmen. "Wir haben es jetzt dreimal geschafft, langsam wird die Wahrscheinlichkeit kleiner. Aber ich bin bereit, das noch einmal zu tun", sagte Hradecky.

Der Finne wurde nachher zum Spieler des Spiels gekürt — und gab persönlich den Party-Befehl. "Heute essen wir sicher keine glutenfreie Pasta. Heute trinken wir nur Bier", sagte Hradecky. Ein Verbot von Trainer Niko Kovac gab es jedenfalls nicht. "Heute können die Jungs tun und lassen, was sie wollen", verriet der Trainer: "Sie sollen ruhig ausgiebig feiern."

(seeg)
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