Jena - Bayern 0:5 Die Bayern lassen Pokal-Schreck Jena keine Chance

Jena · Dank eines Hattricks von Robert Lewandowski ist Bayern München erfolgreich in die Mission Titelverteidigung gestartet und mühelos in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Der deutsche Fußball-Rekordmeister setzte sich beim Viertligisten Carl Zeiss Jena souverän mit 5:0 (3:0) durch und machte im zweiten Pflichtspiel unter Trainer Carlo Ancelotti einen ersten Schritt in Richtung des 19. Cupgewinns der Klubgeschichte.

FC Bayern München feiert Kantersieg beim FC Carl-Zeiss Jena
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Jena - Bayern

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Bereits in der ersten Halbzeit sorgte der starke Lewandowski mit seinem zweiten Hattrick (3., 34. und 43.) im Bayern-Trikot für die Entscheidung. Nach der Pause trafen auch Arturo Vidal (72.) und der kurz nach der Pause eingewechwelte Weltmeister Mats Hummels (76.).

"Ein Tor fühlt sich immer gut an", sagte Hummels bei Sky zu seinem ersten Pflichtspieltreffer für die Bayern nach seinem Abschied von Borussia Dortmund: "Es war abgesprochen, dass ich nur etwas mehr als 30 Minuten spielen, aber klar will ich mich zeigen, und da hilft ein Tor als Abwehrspieler natürlich."

Eine Woche vor dem Bundesliga-Start gegen Werder Bremen zeigte der haushohe Favorit beim ehemaligen Europacup-Finalisten Jena eine überzeugende Leistung, ohne sich dabei unnötig zu verausgaben. Für den spielerisch stark limitierten Gastgeber, der im Vorjahr noch sensationell Bundesligist Hamburger SV in der ersten Pokalrunde ausgeschaltet hatte, blieb die Hoffnung auf eine erneute Sensation unerfüllt. "Die Vorstellung und die Einstellung waren insgesamt gut. Wir haben schnell getroffen und hatten eine gute Kontrolle über das Spiel. Damit sind wir sehr zufrieden", resümierte Ancelotti.

Vor 19.000 Zuschauern im ausverkauften Ernst-Abbe-Sportfeld nutzten die Gäste gleich die erste Chance zur Führung. Bundesliga-Torschützenkönig Lewandowski traf nach einer kurzen Verwirrung und erzielte Bayerns schnellstes Pokaltor seit elf Jahren. Die Münchner kontrollierten das Spiel in der Folge intelligent, machten weiter Druck und schnürten den dreimaligen DDR-Meister in seiner Hälfte ein.

Nach dem 2:0 im Supercup gegen Borussia Dortmund am vergangenen Sonntag änderte Ancelotti seine Startelf auf drei Positionen: Für Neuzugang Mats Hummels, der in der zweiten Hälfte eingewechselt wurde, und die angeschlagenen Thiago und Xabi Alonso spielten zunächst Juan Bernat, Joshua Kimmich und Rafinha.

Für Ancelotti war der Besuch an der Saale auch eine Reise in seine Vergangenheit. Im Oktober 1980 hatte der Italiener als Spieler des AS Rom in Östthüringen eine seiner bittersten Niederlagen erlebt, denn nach einem souveränen 3:0-Hinspielsieg schied Rom durch ein 0:4 noch spektakulär aus dem Europapokal der Pokalsieger aus. Das Spiel ist bis heute das größte in der Klubhistorie von Carl Zeiss. "Diese Niederlage ist unvergesslich. Wenn ich Jena höre, erinnere ich mich natürlich daran", sagte Ancelotti.

Am Freitagabend tat er mit seinem Team jedoch viel dafür, dass diese Erinnerungen weiter verblassen. In der ersten Hälfte dosierten die Gäste ihr Tempo gekonnt und wurden mit den Treffern Nummer zwei und drei von Lewandowski belohnt. Für den Polen war es sein zweiter Pokal-Hattrick, zuvor hatte der 27-Jährige das Kunststück bereits für Borussia Dortmund vollbracht.

Nach der Pause schaltete der Double-Gewinner der vergangenen Saison, bei dem auch Franck Ribéry voll überzeugte, einen Gang zurück. Gegen die oft zu ängstlichen Platzherren von Jenas Coach Mark Zimmermann reichte aber auch das problemlos aus, um ohne Gegentreffer die Heimreise anzutreten. Am Ende legte Lewandowski sogar noch den Treffer von Vidal auf, und Hummels erzielte sein erstes Pflichtspieltor für die Bayern.

(jaso/sid)
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