Aue - Ingolstadt 7:8 i.E. Ingolstadt beweist Nervenstärke vom Punkt

Aue · Trainer Markus Kauczinski ist bei seinem Debüt als Trainer des Fußball-Bundesligisten FC Ingolstadt einer Blamage nur knapp entgangen. Das Team des 46-Jährigen setzte sich in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Zweitliga-Aufsteiger Ergebirge Aue erst im Elfmeterschießen mit 8:7 durch.

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In 120 größtenteils langweiligen Minuten waren zuvor keine Tore gefallen. Im Elfmeterschießen trafen dafür dann die ersten 14 Schützen. Nachdem Aues Nicky Adler an den Außenpfosten geschossen hatte, brachte Tobias Levels Ingolstadt in die zweite Runde. Bis zum Bundesligastart am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim Hamburger SV bleibt den Schanzern trotzdem noch einige Arbeit.

"Ich habe allergrößten Respekt vor der Leistung von Aue. Es war schwer, hier zu gewinnen", sagte Kauczinski nach seiner Premiere: "Insgesamt war es ein ausgeglichenes und hart umkämpftes Spiel. Wir haben es geschafft, 120 Minuten ohne Gegentor zu spielen. Im Elfmeterschießen hatten wir dann das Glück, eine Runde weiterzukommen."

Aber immerhin: Nach dem peinlichen Erstrundenaus im Vorjahr beim Viertligisten SpVgg Unterhaching (1:2) schaffte es der FCI wieder in die zweite Runde. Die Auer von Trainer Pawel Dotschew schrieben hingegen kein weiteres Kapitel ihres Pokalmärchens. Im vergangenen Jahr hatten die Sachsen unter anderem Bundesligist Eintracht Frankfurt bezwungen und schafften es bis ins Achtelfinale.

"Es ist sehr traurig, dass wir mit leeren Händen dastehen. Wir hatten nicht das Glück auf unserer Seite und jetzt muss ich die Mannschaft wieder aufrichten", sagte Aues Coach Dotschew: "Ich finde es bitter, dass wir in der nächsten Runde nicht mehr dabei sind."

Vor 6650 Zuschauern in den Fragmenten des Auer Stadions, das aktuell bei laufendem Betrieb komplett umgebaut wird, agierten die Gastgeber von Beginn an mutig und versuchten ihr Glück mit langen Bällen auf Stürmer Pascal Köpke. Allerdings konnte sich der Sohn von Ex-Nationaltorwart Andreas Köpke gegen die gut stehende Verteidigung der Ingolstädter zunächst nicht durchsetzen.

Kauczinski, der in Ingolstadt die Nachfolge des zu RB Leipzig abgewanderten Ralph Hasenhüttl antrat, sah derweil von seinem Platz auf der Bank, wie seine Elf nur schwer in Tritt kam. In einer ereignisarmen ersten Halbzeit spielten die Schanzer bis zum Strafram zwar durchaus durchdacht, doch beim Torabschluss mangelte es an Ideen. Die beste Chance hatte Aues Dimitrij Nazarov (37.).

Der dreimalige DDR-Meister Aue verkaufte sich teuer, spielte lange auf Augenhöhe und hatte bis zum Seitenwechsel sowohl eine bessere Zweikampfquote als auch mehr Ballbesitz. Die Gäste kamen durch Moritz Hartmann (60.) zu ihrer ersten guten Gelegenheit, agierten trotz steigenden Spielanteilen insgesamt aber weiterhin viel zu harmlos und ungenau.

Aue hingegen kämpfte weiter um den Führungstreffer und brachte den Bundesligisten dabei einige Male in Verlegenheit. In der 81. Minute lenkte FCI-Keeper Örjan Nyland einen Freistoß von Mario Kvesic an den Innenpfosten.

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