DFB-Pokal Badstuber und Schalke haben keine Angst vor den Bayern

München · Für Bayern München ist es nur ein Etappenziel auf dem Weg zum Triple – für Schalke 04 eine gute Chance, einer bislang mäßigen Saison eine Wende zu geben.

Holger Badstuber – Seuchenvogel, Bayern-Eigengewächs, Triple-Sieger
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Das ist Holger Badstuber

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Foto: dpa, crj gfh

Für Bayern München ist es nur ein Etappenziel auf dem Weg zum Triple — für Schalke 04 eine gute Chance, einer bislang mäßigen Saison eine Wende zu geben.

Das berühmte Bayern-Gen ist Holger Badstuber auch auf Schalke nicht abhanden gekommen. "Wieso sollten wir Angst haben? Bayern hat Ambitionen, aber wir wollen es ihnen vermasseln", sagte der 27 Jahre alte Verteidiger vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale am Mittwoch (20.45 Uhr/Live-Ticker) bei seinem Ex-Klub. Da interessiert es ihn auch nicht, dass die Münchner am Wochenende mit einem 8:0 gegen Hamburg für reichlich Furore gesorgt hatten.

Für den von den Bayern bis Saisonende verliehenen Badstuber ist es innerhalb von 26 Tagen bereits die zweite Rückkehr in die Heimat. Doch für große Gefühle bleibt kaum Raum. Zu viel steht für beide Teams auf dem Spiel.

Für Schalke ist es eine gute Chance, mit einem Erfolg gegen den Rekordmeister einer bislang enttäuschenden Saison doch noch eine Wende zu geben und sich möglicherweise über den Pokal für das internationale Geschäft zu qualifizieren. Der FC Bayern wiederum darf und will sich auf dem Weg zum Triple keine Blöße geben.

Bayern in der "Carlo-Ancelotti-Zeit"

Der Optimismus vor den Wochen der Wahrheit ist groß, zumal die Bayern offenbar rechtzeitig in Form kommen. Vor dem Kantersieg gegen den HSV hatten die Münchner bereits mit einem 5:1 im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Arsenal ein Ausrufezeichen gesetzt. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sprach zuletzt wiederholt schon von der "Carlo-Ancelotti-Zeit". Man habe zwar "hohe Hürden" vor sich, "aber wir sind auf einem guten Weg".

Dass die Bayern den Pokal ernst nehmen, unterstrich Ancelotti am Dienstag noch einmal mit Nachdruck: "Das ist ein wichtiger Wettbewerb für uns. Wir wollen nach Berlin fahren." Fraglich ist noch der Einsatz von David Alaba. Dafür steht Xabi Alonso wieder zur Verfügung — und Franck Ribéry vor seinem Comeback.

Doch Schalke und Badstuber, der nach der Verletzung von Naldo die Rolle des Abwehrchefs übernommen hat, wollen vor den großen Bayern nicht klein beigeben. Natürlich sei man "Außenseiter" und der FC Bayern "die Dominanz pur", sagte der Ex-Münchner. Man spucke deshalb auch "keine großen Töne, aber wir fahren da mit einem guten Gefühl hin". Wenn Schalke das abrufe, "was wir können, dann glaube ich, dass es auch für die Bayern nicht leicht wird, uns zu schlagen", fügte Torjäger Guido Burgstaller selbstbewusst an.

Selbst Ancelotti hat "viel Respekt, wir hatten zuletzt viele Probleme". Vor dreieinhalb Wochen hatte Schalke die Bayern in der Liga beim 1:1 mächtig geärgert. Danach folgten immerhin sieben königsblaue Spiele ohne Niederlage. Der letzte Schalker Sieg gegen den Rekordmeister gelang am 2. März 2011 durch ein 1:0 im Pokal-Halbfinale in München. Das Tor von Raul sah Badstuber von der Bayern-Bank aus.

(sid)
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