Bitteres Pokal-Aus für Schalke Darum griff der Videoschiedsrichter beim Di-Santo-Tor nicht ein

Gelsenkirchen · Schalkes Traum vom Pokalfinale ist geplatzt. Beim bitteren Aus gegen Eintracht Frankfurt (0:1) sorgte vor allem das nicht gegebene Tor von Franco di Santo in der Nachspielzeit für Wut und Unverständnis bei den Königsblauen.

Franco Di Santos vermeintliches Handspiel sorgt für Ärger
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Di Santos vermeintliches Handspiel sorgt für Ärger

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Der FC Schalke 04 hat das DFB-Pokalhalbfinale unglücklich mit 0:1 gegen Eintracht Frankfurt verloren. Vor allem die Schlussphase hatte es in sich. In der Nachspielzeit erzielte der eingewechselte Franco di Santo den vermeintlichen Ausgleich - das Tor zählte aber nicht. Schiedsrichter Robert Hartmann hatte bei der Ballannahme des Argentiniers ein Handspiel gesehen.

Die Schalker waren nach der Entscheidung außer sich und diskutierten wild mit dem Referee - wohl zurecht. In der TV-Wiederholung ist zu sehen, wie Di Santo den Ball mit der Brust annimmt. Trotz aller Proteste blieb Hartmann aber bei seiner Entscheidung. "Es war ein reguläres Tor. Als er gesagt hat, er hat Hand gepfiffen, habe ich ihm geantwortet: 'Was? Das ist unmöglich. Das ist verrückt!'", sagte di Santo kurz nach Spielende schockiert.

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Foto: dpa, soe

Doch warum nutzte der 38-Jährige in der Szene nicht den Videobeweis? Das Problem: Hartmann hatte bereits abgepfiffen, bevor der Ball im Tor einschlug. Dadurch war die Partie vor dem vermeintlichen Treffer zum 1:1 unterbrochen. Aus diesem Grund durfte der Video-Assistent nicht eingreifen.

Die Schalker schimpften nach dem Aus über die Entscheidung des Schiedsrichters. "Das stößt bei mir auf sehr viel Unverständnis. Genau dafür wurde der Videoschiedsrichter doch eingesetzt", sagte Leon Goretzka, nachdem er die TV-Bilder angesehen hatte. "Ich verstehe einfach nicht, warum er nicht wartet, bis der Ball hinter der Linie ist und die Szene dann in Ruhe bewertet", schimpfte Goretzka.

Schalke-Manager Christian Heidel war bereits kurz nach Abpfiff bei Hartmann in der Kabine. "Er hat falsch gelegen. Das weiß er auch", sagte Schalke-Manager Christian Heidel und gab einen kurzen Einblick über den Gefühlszustand des Unparteiischen: "Er hat keinen sehr glücklichen Eindruck gemacht."

Zwar haderten die Knappen mit der Entscheidung, erwiesen sich aber auch als faire Verlierer. "Jetzt alles auf den Schiedsrichter zu schieben, ist immer die einfachste Ausrede. Ich will ihn nicht als Buhmann darstellen oder an den Pranger stellen", betonte Kapitän Ralf Fährmann. Auch Schalke-Trainer Domenico Tedesco war es wichtig, darauf hinzuweisen, dass "der Schiedsrichter nicht schuld ist. Wir fassen uns an die eigene Nase, wir hätten einfach Tore machen müssen."

(old)
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