DFB-Pokal 12/13 Fortuna - Borussia 1:0 n.V.
In einem stimmungsvollen Derby ringt Fortuna Düsseldorf den rheinischen Rivalen Borussia Mönchengladbach in der Verlängerung mit 1:0 nieder und steht im Achtelfinale des DFB-Pokals. Das goldene Tor machte der eingewechselte Nando Rafael. Es war der erste Pflichtspieltreffer des 28-Jährigen für Fortuna.
Zur Entstehung seines Treffers sagte Rafael nur: "Zum Glück bin ich einfach ruhig geblieben." Robbie Kruse hatte ihn mit mit einem Steilpass auf die Reise geschickt. Rafael war alleine auf Gladbachs Marc-André ter Stegen zugelaufen und hatte den Ball cool am Keeper vorbei ins Tor geschoben.
Was für eine unendliche Erleichterung und Freude Rafael über sein Erfolgserlebnis verspürte, ...
... das wurde bei seinem emotionalen Torjubel offenbar. Eine ganze Zeit lang standen sich der Angolaner und Tobias Levels mit regungsloser Miene Nasenspitze an Nasenspitze gegenüber – eine kuriose Szene, über die Außenverteidiger Juanan in schallendes Gelächter ausbrach.
Dann brüllte der Torschütze seine ganze unbändige Freude in Richtung Tribüne hinaus.
Rafael (hier mit Axel Bellinghausen) war im Sommer von FC Augsburg an den Rhein gewechselt und hatte für Fortuna bislang noch kein Pflichtspiel über die volle Distanz absolviert, war in den Punktspielen nicht über vier Kurzeinsätze hinausgekommen.
In den vergangenen Wochen hatte er sich bei Fortuna durch gute Leistungen im Training und beim Test beim VfR Büttgen empfohlen, wo er beim 28:0-Sieg neun Treffer beisteuerte. Nach seiner Einwechslung im Spiel gegen Gladbach sorgte er gleich für Torgefahr.
Kurz vor dem Anpfiff: Die Fortunen präsentieren sich als verschworene Gemeinschaft.
Die Fans bekamen einen mitreißenden Fight geboten.
Hier fährt Oliver Fink Filip Daems in die Parade.
Die Gladbacher begannen die Partie im Stile einer Heimmannschaft – oder besser gesagt, im Stile eines Überfall-Kommandos.
Bevor Fortuna überhaupt eine Einstellung zum Spiel finden konnte, hatten sich die Gäste bereits vier klare Torchancen erarbeitet. Musste Fabian Giefer im Düsseldorfer Kasten in der vierten Minute zunächst noch gegen den missglückten Kopfball eines Teamkameraden (Tobias Levels) klären, so tauchten kurz darauf Alvaro Dominguez, Igor de Camargo ...
... und Patrick Hermann frei und nahezu ungehindert vor ihm auf.
Tobias Levels im Duell mit Juan Arango.
Dani Schahin im Duell mit Thorben Marx und Havard Nordtveit.
Dass die Borussen in dieser drangvollen Phase nicht in Führung gingen, hatten sie trotz Giefers Wachsamkeit nur sich selbst zuzuschreiben.
Nach etwa 25 Minuten schüttelte sich Fortuna kräftig – und wurde wach. Zunächst fast unmerklich, dann immer deutlicher veränderten sich die Kräfteverhältnisse.
Ter Stegen fängt eine Flanke vor dem heranfliegenden Adam Bodzek.
Vielleicht hatten die Düsseldorfer ja auch so lange gebraucht, bis sie die Spielidee ihres Trainers verstanden hatten: Norbert Meier hatte sein System insofern abgeändert, als er auf einen nominellen offensiven Mittelfeldspieler in der Zentrale verzichtete.
Wohl nicht zuletzt aus disziplinarischen Gründen nahm Trainer Norbert Meier Andrey Voronin aus der Startelf, brachte für den Ukrainer aber nicht wie erwartet Ken Ilsø (Foto, der Däne wurde erst während der Verlängerung eingewechselt) .
Stattdessen spielte Kapitän Andreas Lambertz (rechts) ein Stück vor der "Doppel-Sechs".
"Lumpi" kämpfte sich in die ungewohnte Rolle immer besser hinein, setzte die Borussen – deren anfangs beeindruckende Passsicherheit spürbar abnahm – zunehmend unter Druck.
Kurz vor der Pause gab es einen offenen Schlagabtausch. Lambertz, Axel Bellinghausen (auf dem Foto im Duell mit Martin Stranzl) ...
... und Robbie Kruse ...
... brachten Marc-André ter Stegen im Gäste-Gehäuse ins Schwitzen, ...
... und auf der Gegenseite blieb Giefer auch deswegen im Blickpunkt, weil ein Fehler seines Innenverteidigers Juanan Gladbach eine Riesenchance eröffnete.
Lervels und Igor de Camargo im Kampf um den Ball.
Fortuna streifte den bleiernen Rucksack der zuletzt verlorenen Heimspiele gegen Bayern (0:5) und Wolfsburg (1:4) ab, fasste Mut.
Jens Langenekes Strafstoß, von Juan Arango an Kruse verursacht, hätte der Lohn sein können, aber der Routinier schoss in der 84.Minute ter Stegen in die Arme. Schiedsrichter Knut Kircher zeigt auf den Punkt, entscheidet auf Strafstoß.
Robbie Kruse war gefoult worden.
Jens Langeneke schnappt sich den Ball, ...
... bringt aber nur eine "Rückgabe" zustande, ter Stegen kann den Ball sogar festhalten.
Ein Ex-Gladbacher holte alles nach: Nach glänzender Vorarbeit von Kruse ...
... schoss Nando Rafael zum 1:0 ein – und das war nicht einmal unverdient. Glück hatte Fortuna aber, als der Schiedsrichter den Gladbachern kurz vor Schluss einen Elfmeter verwehrte.
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