4:2-Erfolg für Drittligisten Hertha verliert gegen Bielefeld im Elfmeterschießen

Bielefeld · Der Traum vom DFB-Pokal-Finale im eigenen Stadion hat für Bundesligist Hertha BSC erneut ein jähes Ende genommen. In der zweiten Runde kamen die Berliner beim starken Drittliga-Spitzenreiter Arminia Bielefeld über ein 0:0 nach Verlängerung nicht hinaus und verloren das anschließende Elfmeterschießen mit 2:4.

Hertha BSC Berlin trauert – Arminia Bielefeld feiert
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Bielefeld feiert – Hertha trauert

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Damit war wie in den vergangenen beiden Jahren für die Hertha noch vor dem Achtelfinale Schluss. Die Arminia steht erstmals seit 2008 wieder in der Runde der besten 16.

"Sehr enttäuschend und sehr frustrierend" nannte Hertha-Trainer Jos Luhukay das Aus: "Im Elfmeterschießen brauchst du die stärksten Nerven. Die hatte Arminia. Wenn man alles betrachtet, ist es nicht unverdient."

Vor 23.098 Zuschauern in Bielefeld tat sich die ersatzgeschwächte Hertha allerdings äußerst schwer und kam gegen die kompakte Arminia-Defensive in der gesamten ersten Halbzeit aus dem Spiel heraus zu keiner Torchance. Die in die Startelf gerückten Genki Haraguchi und Jens Hegeler schafften es nicht, das Fehlen der angeschlagenen Änis Ben-Hatira, Doppelschütze beim 3:0-Bundesligasieg am Samstag gegen den Hamburger SV, sowie Per Skjelbred zu kompensieren.

In der Abwehr fehlte es dem Bundesligisten an Stabilität. Marcel Ndjeng als Ersatz für Nico Schulz zeigte auf der rechten Außenbahn zu Beginn zum Teil eklatante Schwächen im Stellungsspiel, John Brooks machte in der Innenverteidigung als Vertreter von zunächst John Heitinga nicht die beste Figur.

So war es die Arminia, die nach vorsichtigem Beginn das Spiel dominierte. Tom Schütz (13.) und Julian Börner (14.) zwangen Hertha-Torwart Thomas Kraft aus kurzer Distanz zu einer Glanztat - schon nach einer Viertelstunde faltete der Berliner Keeper seine Vorderleute lautstark zusammen.

Bis zur Pause blieben die Hausherren tonangebend, verpassten aber die verdiente Führung. Christoph Hemleins Versuch scheiterte knapp (32.). Zuvor hatte Berlin durch Angreifer Salomon Kalou die einzige Möglichkeit in den ersten 45 Minuten. Den Kopfball des im Angriff oft verloren wirkenden Ivores parierte Bielefelds Schlussmann Alexander Schwolow (24.).

Nach dem Seitenwechsel spielte Hertha BSC gefestigter, auch wenn lange Zeit weiter kein Klassenunterschied zu erkennen war. Erst mit der Einwechslung von Ronny, der in der Zentrale den schwachen Valentin Stocker ersetzte, gewann das Team von Trainer Jos Luhukay zunehmend die Oberhand. Der Brasilianer stand nur zwei Minuten auf dem Platz, als sein Schuss am Außennetz landete (64.).

Die Begegnung fand in der Folge hauptsächlich in der Hälfte der Bielefelder statt. Berlin dominierte, kam aber nur selten zu guten Möglichkeiten wie durch Hegelers Distanzschuss (76.). Bielefeld gelangen nur selten Entlastungsangriffe, durfte in der Verlängerung aber auf die Überraschung hoffen.

In den 30 zusätzlichen Minuten bemühte sich vor allem Berlin um die vorzeitige Entscheidung, die Aktionen des Favoriten waren aber weiter zu unpräzise. Chancen blieben in der hitziger werdenden Begegnung auf beiden Seiten Mangelware.

Beste Spieler bei Bielefeld waren Fabian Klos und Börner, bei der Hertha gefielen nur Torwart Kraft und der eingewechselte Ronny.

(sid)
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