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Hertha scheitert mit B-Elf Jos Luhukay nach Pokal-Aus in der Kritik

Berlin · Nachdem sich Jos Luhukay verzockt hatte, blieb dem Trainer von Hertha BSC nur noch sein Pokerface. Ohne eine Miene zu verziehen antwortete der Coach im Anschluss an das 1:3 (1:0) des Bundesliga-Aufsteigers in der 2. Runde des DFB-Pokals beim Zweitliga-Elften 1. FC Kaiserslautern auf die Fragen, die im Grunde alle in dieselbe Richtung gingen.

DFB-Pokal 13/14: Kaiserslautern - Hertha
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Nachdem sich Jos Luhukay verzockt hatte, blieb dem Trainer von Hertha BSC nur noch sein Pokerface. Ohne eine Miene zu verziehen antwortete der Coach im Anschluss an das 1:3 (1:0) des Bundesliga-Aufsteigers in der 2. Runde des DFB-Pokals beim Zweitliga-Elften 1. FC Kaiserslautern auf die Fragen, die im Grunde alle in dieselbe Richtung gingen.

Warum um alles in der Welt schickte der Niederländer, dessen Klub bekanntlich nicht im Europacup spielt oder unter sonstigen Belastungen leidet, ohne Not seine B-Elf auf den Rasen des Fritz-Walter-Stadions?

"Ich war absolut davon überzeugt, dass wir mit dieser Mannschaft eine Runde weiterkommen. Sonst hätte ich es natürlich nicht gemacht", begründete Luhukay die zweifelhafte Maßnahme, die den Hauptstadtverein vorzeitig um die Chance auf sein "Finale daheim" gebracht hatte. Dass diese Begründung alles andere als überzeugend war, wusste der Trainer — der am Donnerstag zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt bei der Hertha den Unmut der Berliner Zeitungen zu spüren bekam — aber wohl selbst.

Nicht umsonst saß der 50-Jährige, der seine Mannschaft im Vergleich zum jüngsten Ligaspiel beim SC Freiburg (1:1) auf neun Positionen verändert hatte, noch lange nach dem Abpfiff auf seinem Trainerstuhl. Es schien fast so, als ob sich Luhukay bereits an der Seitenlinie überlegen würde, was er denn zu seiner Verteidigung vorbringen wolle. Wäre der Trainer noch ein wenig länger sitzen geblieben, hätte er den Flieger der Berliner vom pfälzischen Provinz-Flughafen in Zweibrücken zurück in die Metropole verpasst.

Ramos und Ronny kommen spät

Verpasst hätte Luhukay dann aber auch die Frage, warum er denn nicht wenigstens früher seine Offensiv-Stars Adrian Ramos und Ronny eingewechselt hat. Als Luhukay die beiden Profis in der 79. und 84. Minute auf den Platz schickte, war das Kind schließlich schon in den Brunnen gefallen. "Hinterher kann man diese Frage stellen, aber ich habe es nicht gemacht", sagte Luhukay, dessen Antwort auf diese Frage fast noch sinnfreier war als seine Äußerung zuvor.

Ihren "Höhepunkt" erreichten die Ausführungen des Trainers, dessen Team in den vergangenen vier Pflichtspielen keinen Sieg holte, als er eine vergebene Großchance von Stürmer Sami Allagui (35.) als Hauptgrund für die Pleite anführte. "Wenn wir da das zweite Tor machen, läuft es ganz anders", äußerte Luhukay. Unerwähnt ließ der Coach, dass seine Mannschaft nach dem Treffer von Peter Niemeyer (25.) dennoch mit einer Führung in die Pause gegangen war, um dann im zweiten Abschnitt unter die Räder zu kommen.

Den Pfälzern waren die Probleme der Berliner, die am Samstag in der Liga im Duell der Pokal-Verlierer gegen den FSV Mainz 05 antreten müssen, ziemlich egal. Die Lauterer, für die das frühere Frankfurter Trio Mohamadou Idrissou (52.), Karim Matmour (63.) und Olivier Occean (83.) vor 24.291 Zuschauern trafen, hatten gleich zweimal Grund zur Freude: Das Heimdebüt des neuen Trainers Kosta Runjaic war ebenso geglückt wie die Revanche für das 1:3 vor zwei Jahren im Achtelfinale in Berlin.

(sid)
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