3. Liga Kein Sieger im Spitzenspiel zwischen Duisburg und Osnabrück

Das Spitzenspiel der 3. Liga wurden die Punkte gerecht geteilt. Der MSV Duisburg und VfL Osnabrück trennten sich vor 17.745 Zuschauern 2:2 (0:1).

Dustin Bomheuer: MSV, Fortuna, MSV
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Das ist Dustin Bomheuer

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Foto: dpa, ua fdt

Die Gäste waren durch Kwasi Okyere Wriedt in Führung gegangen, doch nach der Pause sorgten Dustin Bomheuer und Kingsley Onugebu für die Wende. Das 2:2 erzielte Marc Heider in der Nachspielzeit.

In den 20 Minuten vor dem Anpfiff entstand der Eindruck, dass das Spitzenspiel an diesem Tag allenfalls schönes Beiwerk ist. Während sich die Spieler warmliefen, fand eine beeindruckende Trauerfeier für den verstorbenen und tags zuvor beerdigten Michael Tönnies statt. Für die Trauerreden gab es viel prasselnden Beifall, doch spätestens als die Sängerin Nina gefühlvoll das "Halleluja" sang, kullerten bei Tausenden dicke Tränen über die Wangen.

Im Spiel war die MSV-Legende Michael Tönnies quasi mit auf dem Platz, denn zu seinem Gedenken spielten die Duisburger in speziellen Tönnies-Trikots. "Es ist ein Spiel, wo wir an Tönni denken wollen. Für jeden Spieler ist es etwas Besonderes, dieses Trikot zu tragen. Wir möchten für ihn den Sieg holen und eine gute Leistung abliefern", sagt Gruev.

Wie würde das die Spieler beeindrucken? Den Fans gelang es, den Schalter umzulegen. Das wurde unmittelbar vor den Anpfiff klar, als die MSV-Hymne "Zebra-Streifen weiß und blau" ertönte. Die Gastgeber, die ohne Branimir Bajic (starke Erkältung) und Stanislav Iljutcenko, der in Paderborn die fünfte Gelbe Karte sah, auskommen mussten, wurden kalt erwischt. Der erste Angriff der Gäste führte zu deren Führung. Kwasi Okyere Wriedt traf nach 92 Sekunden aus 18 Metern an den Innenpfosten, von wo der Ball ins Netz ging. Für den 22-Jährigen war es bereits das neunte Saisontor. Der MSV war anschließend überlegen und zeigte einige gute Kombinationen. Die beste Chance hatte er in der 17. Minute, doch Fabian Schnellhardt verpasste den Ball um wenige Zentimeter. Doch die Osnabrücker waren bei ihren seltenen Vorstößen gefährlich. Pech hatten sie in der 35. Minute, als Kapitän Bastian Schulz aus 20 Metern nur die Latte traf. Drei Minuten später bedurfte es einer Glanztat des MSV-Keepers Mark Flekken, der einen Volleyschuss aus acht Metern von Michael Hohnstedt parierte. So war der MSV mit dem 0:1-Rückstand zur Pause bestens bedient.

Nach dem Wechsel brachte Trainer Gruev in Kingsley Onuegbu einen weiteren Stürmer, doch zunächst war der VfL am Drücker. So fiel der Ausgleich aus heiterem Himmel. Dustin Bomheuer, der ehemalige Spieler von Fortuna Düsseldorf, erzielte in der 55. Minute nach einem Freistoß per Kopf den gleichermaßen überraschenden wie schmeichelhaften Ausgleich. Die Meidericher kamen nun etwas besser ins Spiel. Der eingewechselte Onuegbu drehte die Partie, indem er in der 72. Minute mit einem Schuss aus der Drehung ins lange Eck traf. Dass die Osnabrücker, die den einen Zähler redlich verdient hatten, am Ende nicht mit leeren Händen da standen, verdankten sie dem Treffer von Heider in der zweiten Minute der Nachspielzeit.

(ths)
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