Trainer nach 0:6-Pleite gefeuert Paderborn droht schon wieder ein Abstieg

Köln · Zweitliga-Absteiger SC Paderborn droht der dritte Abstieg in Folge. Am Samstag verloren die Ostwestfalen bei den Sportfreunden Lotte mit 0:6. Am Sonntag musste Trainer René Müller gehen.

 René Müller wurde nach der 0:6-Pleite entlassen.

René Müller wurde nach der 0:6-Pleite entlassen.

Foto: dpa, frg jai

Wie begossene Pudel schlichen die Spieler des SC Paderborn vom Platz. 0:6 (0:3) hatten die Ostwestfalen im Münsterland beim Pokalschreck Sportfreunde Lotte in der 3. Liga verloren. "Das ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Paderborner Fans. Für mich ist das bodenlos. Da reicht eine Entschuldigung gar nicht aus", konstatierte ein sichtlich enttäuscht wirkender SCP-Trainer René Müller.

Am Sonntag wurde der Coach, der am 3. März den Posten übernommen hatte, entlassen. "Das Auftreten der Mannschaft in Lotte hat uns keine andere Wahl gelassen. Die Spieler sind jetzt gefragt, den Aussagen der vergangenen Wochen auch Taten folgen zu lassen. Wir brauchen eine Mannschaft, die alles für den Verein gibt und die Fans mit ihrem Einsatzwillen begeistert", sagte Präsident Martin Hornberger.

Paderborn nur auf Tabellenplatz 17

Die Suche nach einem Müller-Nachfolger läuft bereits. "Wir wollen eine gute Lösung präsentieren. Namen, die jetzt kursieren werden, werden wir nicht kommentieren", betonte Hornberger. Als Tabellen-17. rangieren die Paderborner nur noch zwei Zähler vor den Abstiegsplätzen. Es wird kritisch für den Ex-Bundesligisten, der schon in der vergangenen Saison nach dem Abstieg aus dem Fußball-Oberhaus in Liga drei durchgereicht wurde. Der SCP wirkte in Lotte wie von allen guten Geistern verlassen, der Klub zog am Sonntag die Konsequenzen.

Ganz anders war die Stimmung bei den Gastgebern. "Jetzt freuen wir uns auf das Spiel beim VfL Osnabrück. Natürlich fahren wir da selbstbewusst hin. Das wären wir auch, wenn wir nicht 6:0 gewonnen hätten. Heute hat alles gepasst. Wir haben ja auch schon in der Vergangenheit gute Spiele gezeigt, nur die Chancen nicht so verwertet wie gegen Paderborn", bilanzierte der zweifache Torschütze Kevin Freiberger in der Neuen Osnabrücker Zeitung. Nach den Doppelpacks von Freiberger, Andrej Dej und Bernd Rosinger ist Lotte jetzt gut dabei im Aufstiegsrennen der 3. Liga.

Tabellenführer MSV Duisburg hat indes die Gunst der Stunde nicht nutzen können. Die Zebras kamen beim FSV Frankfurt nur zu einer Nullnummer und haben damit weiter lediglich ein Polster von zwei Zählern auf inzwischen gleich drei punktgleiche Verfolger. Lotte ist Zweiter, gleichauf folgen der Hallesche FC nach seinem 2:0 (0:0)-Erfolg gegen Schlusslicht FSV Mainz 05 II und der VfL Osnabrück, der durch sein 1:1 am Freitag im Verfolgerduell beim VfR Aalen von Rang zwei auf Platz vier abrutschte.

(sid)
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