Braunschweig-Trainer rastet aus Lieberknecht geht auf eigene Fans los

Braunschweig · Nach dem 1:1 gegen den FC Erzgebirge Aue hatte Torsten Lieberknecht Redebedarf. Der Trainer von Eintracht Braunschweig kritisierte auf der Pressekonferenz Teile der eigenen Fans.

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Torsten Lieberknecht war sauer. Sehr sauer sogar. Nicht auf seine Mannschaft, die gegen Abstiegskandidat Erzgebirge Aue nicht über ein 1:1-Unentschieden hinausgekommen ist. Sondern auf das Verhalten der eigenen Fans.

"Ich bin zufrieden, weil meine Mannschaft nach dem Kiel-Spiel, wo sie viel Häme eingesteckt hat, eine Reaktion gezeigt hat", sagte Lieberknecht. Und weiter: "Anscheinend war es die größte Schande, dass wir dort verloren haben. Eine Woche lang werden die Spieler diffamiert. Spieler, die jeden Tag mit Herzblut für diesen Verein trainieren und sich jeden Tag den Arsch aufreißen."

Demonstrativ stellte sich Lieberknecht vor seine Mannschaft und verteidigte seine Spieler. "Das sind Profis, das weiß ich. Das sind aber auch Jungs, die eine Seele haben. Was hier immer wieder auf die Jungs einprasselt, das ist unfassbar und nicht die Eintracht, die ich kenne."

Dann nennt das Braunschweiger Urgestein zwei Beispiele. "Was hat Hendrik Zuck verbrochen, dass man sich bei jedem Ballkontakt über ihn lächerlich macht?" Das zweite Beispiel trägt den Namen Eros Dacaj. Das Pflichtspieldebüt des 20-Jährigen war laut Lieberknecht gut. Allerdings kann der Übungsleiter die Reaktion des Publikums nach einem Fehler überhaupt nicht nachvollziehen. "Er macht einen Fehler und das Stadion fängt an zu lachen. Ich verteidige meine Mannschaft bis zum Schluss, das ist Fakt. So etwas kotzt mich an", wütete Lieberknecht.

Der Trainer schloss allerdings einen Teil der Fans explizit von seiner Kritik aus. "Ich weiß, dass es viele gibt, die uns unterstützen. Aber mittlerweile gibt es mehr, die uns nicht unterstützen und nicht für den Verein da sind. Das hat Aue heute vorgemacht: Wie man für einen Verein komplett da sein kann, als Mannschaft und drumherum", sagte Lieberknecht.

Mit der Leistung seiner Mannschaft war er übrigens zufrieden — und gab den Profis zwei freie Tage.

(seeg)
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