Zuschauerausschluss und Geldstrafen Harte Sanktionen gegen Eintracht Frankfurt

Einen Tag vor Beginn der Rückrunde hat das DFB-Sportgericht teils drastische Strafen gegen gleich mehrere Bundesligisten ausgesprochen. Am härtesten traf es Eintracht Frankfurt - die Hessen müssen wegen des unsportlichen Verhaltens der eigenen Anhänger mit einem Teilausschluss der Fans bei zwei Spielen leben.

Eintracht Frankfurt: Chaoten zündeln und randalieren nach Derby-Pleite
19 Bilder

Eintracht-Chaoten zündeln und randalieren nach Derby-Pleite

19 Bilder
Foto: dpa, brx

Werder Bremen, der Hamburger SV und der VfL Wolfsburg kamen "nur" mit Geldstrafen davon.

Bestraft wurde die Eintracht für die Vorkommnisse während des DFB-Pokalspiels bei Erzgebirge Aue und der Ligapartie gegen Darmstadt 98. In Aue waren im Frankfurter Zuschauerblock vermehrt pyrotechnische Gegenstände angezündet worden, das Hessenderby der Bundesliga endete mit einem kleinen Platzsturm bei dem die Polizei Schlimmeres verhindern konnte.

Auch hier war es zuvor zum Abbrennen von Pyrotechnik gekommen, was im Schutz größerer Banner geschah, die Teil einer Choreographie waren. Zahlreiche Darmstadt-Fanfahnen wurden verbrannt, das Spiel musste für gut zwei Minuten unterbrochen werden. Beim Sportgericht ist die Eintracht (leider) ein alter Bekannter - deswegen gilt der Traditionsklub als Wiederholungstäter.

Konkret von den Zuschauerausschlüssen betroffen sind die beiden Ligaspiele gegen den VfB Stuttgart (6. Februar) und bei Darmstadt 98 (29./30. April). Im Heimspiel gegen Stuttgart muss der Fan-Stehplatzbereich 40 leer und geschlossen bleiben, das Auswärtsspiel in Darmstadt muss unter Ausschluss der Frankfurter Anhänger ausgetragen werden. Die Eintracht muss Darmstadt dabei den entstehenden Einnahmeausfall ersetzen. Ein weiteres Heimspiel unter teilweisem Ausschluss der Öffentlichkeit wird bis zum 6. Dezember zur Bewährung ausgesetzt.

Zudem wird ein Strafe in Höhe von 75.000 Euro fällig, von der die Hessen 25.000 Euro für sicherheitstechnische, infrastrukturelle und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden können. Eine weitere Auflage ist das Verbot für die Frankfurter Anhänger, bis Ende der laufenden Saison bei Heim- und Auswärtsspielen Choreographien durchzuführen und Blockfahnen zu verwenden.

So hart traf es den weiteren "Sünder" am Donnerstag nicht. Der HSV muss 55.000 Euro zahlen, Nordrivale Werder 35.000 Euro.

Anhänger der Hamburger hatten während der zweiten Halbzeit des Ligaspiels gegen Bayer Leverkusen im Oktober mehrfach Becher in Richtung der sich aufwärmenden Leverkusener Ersatzspieler geworfen. Der Schiedsrichter musste damals sogar den Tausch der Aufwärmbereiche veranlassen. Zudem brannten Hamburger Fans vor und während der Partie bei Darmstadt 98 am 7. November Pyrotechnik ab.

Bremer Zuschauer hatten unter anderem nach Abpfiff des Bundesligaspiels gegen den FC Ingolstadt am 19. September des vergangenen Jahres das Schiedsrichterteam mit Bierbechern beworfen. Der VfL Wolfsburg (12.000 Euro) und die Drittligisten Holstein Kiel (2000 Euro) und VfR Aalen (750 Euro) müssen wegen ähnlicher Vergehen ihrer Anhänger ebenfalls Strafen zahlen.

(old/sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort