Zehn Monate Verletzungspause Alexander Meier ist zurück bei Eintracht Frankfurt

Frankfurt/Main · Kapitän Alexander Meier vom Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt ist nach fast zehn Monaten Verletzungspause auf den Platz zurückgekehrt. Für die laufende Saison hat er noch Pläne.

Das ist Alexander Meier von Eintracht Frankfurt
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Foto: dpa, fve hak

Sein Comeback nach 284 Tagen des "Entzugs" hatte den "Fußballgott" irgendwie verwirrt. "Haben wir eigentlich 4:3 oder 5:3 gewonnen?", fragte Alexander Meier im Anschluss an das Testspiel von Eintracht Frankfurt gegen den russischen Drittligisten Kasanka Moskau. Es war ein 5:3 (3:1) der Frankfurter B-Elf gegen das Farmteam von Lokomotive Moskau. Aber das Ergebnis der Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit spielte ohnehin keine Rolle.

Einzig und allein die Rückkehr des ehemaligen Torschützenkönigs der Fußball-Bundesliga (2014/2015), der seit 2004 in 378 Spielen 136 Treffer für die Eintracht erzielt hat, war von Belang. Die "Meier-Mania" drängte sogar das zweijährige Dienstjubiläum von Erfolgstrainer Niko Kovac und den 119. Geburtstag des ruhmreichen Klubs in den Hintergrund.

Drei Fuß-Operationen waren Schuld daran, dass Meier in dieser Saison noch kein Spiel absolviert hat. Zum bisher letzten Mal lief der 35-Jährige im DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund (1:2) am 27. Mai 2017 auf. Damals wurde Meier in der 72. Minute eingewechselt, diesmal durfte er zwei Minuten später ran.

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Foto: dpa, jhe hpl nic

"Ich bin glücklich. Es war schön, wieder mit den Jungs kicken zu dürfen - auch wenn es nur kurz war. Alles hat gehalten. Aber das wird nicht überschwänglich gefeiert", sagte der Torjäger, der in der vergangenen Woche ins Mannschaftstraining zurückgekehrt war, gewohnt trocken: "Ich kann noch nicht sagen, ob ich in zwei Wochen wieder fit für die Bundesliga bin oder in drei. Das macht keinen Sinn. Wichtig ist nur, dass ich schmerzfrei bleibe."

Sollte dies der Fall sein, hat Meier noch Pläne für die laufende Spielzeit. "Ich werde alles dafür tun, um in dieser Saison noch spielen zu können. Das ist das Ziel", äußerte der Routinier, der nach seiner Einwechslung den letzten Eintracht-Treffer gegen die Russen vorbereitete: "Sonst würde ich mir die harte Reha und alles, was bis zum richtigen Comeback dazugehört, nicht antun."

Was Kovac mit Meier plant, ist allerdings noch ungewiss. Der Trainer beobachtete das Spiel, bei dem Branimir Hrgota (22.), Marco Fabian (24.), Danny Blum (41.), Luka Jovic (65.) und Daichi Kamada (77.) für die Hessen trafen, mit Sportvorstand Fredi Bobic vom Funktionsgebäude aus. Den Platz an der Seitenlinie überließ Kovac seinem Bruder Robert Kovac und dem zweiten Assistenten Armin Reutershahn.

"Wir sind froh, dass Alex wieder dabei ist. Er hat gleich seinen Spielwitz gezeigt. Aber er kann in vier Tagen nicht aufholen, was ihm die anderen Spieler voraushaben. Es ist noch ein langer Weg für ihn", sagte Reutershahn über Meier, dessen weiterer Karriereweg nach der Saison völlig offen scheint: "Wie lange er noch braucht, bis er wieder Bundesliga spielen kann, weiß ich nicht. Wir wollen ihn nicht mit einer Zeitangabe unter Druck setzen."

(sid)
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