Absturz auf den Relegationsplatz Eintracht Frankfurt entlässt Trainer Veh

Frankfurt/Main · Alte Liebe rostet eben doch. Nach wochenlangem Hin und Her und vielen nur halbgaren Treuebekenntnissen gehen der akut abstiegsbedrohte Bundesligist Eintracht Frankfurt und Trainer Armin Veh schon wieder getrennte Wege.

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Foto: dpa, jai

Das Ende des zweiten Versuchs der vermeintlichen Traumpartnerschaft besiegelte das trostlose Unentschieden gegen den FC Ingolstadt (1:1). Vehs Rückkehr an den Main dauerte nur 265 Tage.

"Es ist nie schön einen Trainer zu entlassen", sagte Frankfurts Vorstands-Boss Heribert Bruchhagen (67), "das ist uns sehr schwer gefallen, denn Armin Veh hat bis zuletzt unser Vertrauen gehabt." Wirklich gespürt hatte das der 55 Jahre alte Coach aber längst nicht mehr.

"Weiß nicht, keine Ahnung", sagte Veh völlig entnervt, als er während der Pressekonferenz nach dem Ingolstadt-Spiel seine persönliche Situation einschätzen sollte. Die neuerlichen "Armin-raus"-Rufe von den Tribünen, auch von den treuesten Fans, waren da gerade erst verstummt. Der gebürtige Augsburger war seit Wochen dünnhäutig und gereizt, im Eintracht-Team war nach dem Absturz auf den Relegationsplatz 16 die Verunsicherung allgegenwärtig.

Deshalb "wollen wir mit einem Trainerwechsel der Mannschaft im Abstiegskampf einen wichtigen Impuls geben, damit wir den Klassenerhalt schaffen", sagte Bruchhagen. Co-Trainer Reiner Geyer übernimmt zunächst das Training, über die Veh-Nachfolge will der Vorstand zeitnah entscheiden.

"Das Anforderungsprofil ist klar", sagte Bruchhagen - ohne es zu verraten. Der frühere Kaiserslautern-Trainer Kosta Runjaic (44), der ehemalige Hoffenheim-Coach Markus Gisdol (46) und der ehemalige Eintracht-Profi Alexander Schur (44) scheinen die Kandidaten zu sein. Am kommenden Samstag tritt Frankfurt bei Borussia Mönchengladbach an.

(sid)
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