Relegation im Live-Ticker Russ steht trotz Schock-Diagnose in Frankfurts Startelf

Innenverteidiger Marco Russ steht im Relegations-Hinspiel gegen den 1. FC Nürnberg nach der niederschmetternden Tumor-Diagnose in der Startelf des Bundesligisten Eintracht Frankfurt.

 Marco Russ beim Einlauf zum Warmmachen.

Marco Russ beim Einlauf zum Warmmachen.

Foto: ap, PRO

Dies gaben die Hessen eine gute Stunde vor dem Anpfiff der brisanten Partie ebenso bekannt wie den Einsatz von Kapitän und Torjäger Alexander Meier.

Am Mittwoch war als Folge einer positiven Dopingprobe bekannt geworden, dass bei dem 30-jährigen Russ eine schwere Tumorerkankung diagnostiziert wurde. Die Eintracht war von der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) zuvor über den positiven Test informiert worden, daraufhin wurde Russ von einem urologischen Facharzt untersucht. Der Befund wurde durch die sofort eingeleiteten Blutuntersuchungen von einem biochemischen Labor bestätigt.

Nach den Vorgaben des Anti-Doping-Gesetzes nahm die Frankfurter Staatsanwaltschaft noch am Mittwoch Ermittlungen auf und durchsuchte die Wohnung sowie das Zimmer des Eintracht-Profis im Hotel, in dem die Eintracht vor dem Relegationsspiel übernachtet hatte. Zum Zeitpunkt der Durchsuchung habe noch kein ärztliches Gutachten mit der Diagnose vorgelegen, bestätigte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft dem SID. "Wir mussten tätig werden", sagte sie. Die Durchsuchung sei völlig unspektakulär verlaufen, Russ habe keinerlei Einwände gehabt.

Dennoch schimpfte Frankfurts Vorstandsboss Heribert Bruchhagen danach. "Es ist ungeheuerlich, dass der Staatsanwalt eine Durchsuchung anordnet. Ich hätte das nie für möglich gehalten. Russ hat Frau und Kinder und eine Hausdurchsuchung ist ein Eingriff in die Intimsphäre", sagte er bei Sport1.

(sid)
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