Vor Spiel gegen die Bayern Eintracht-Trainer Veh ruft den Abstiegskampf aus

Frankfurt/Main · Trainer Armin Veh vom kriselnden Bundesligisten Eintracht Frankfurt will (noch) nichts von Untergangsstimmung wissen, der Ernst der Lage ist dem 54-Jährigen allerdings bewusst.

Armin Veh (l.) hat den Abstiegskampf bei Eintracht Frankfurt eingeläutet.

Armin Veh (l.) hat den Abstiegskampf bei Eintracht Frankfurt eingeläutet.

Foto: dpa, te hak

"Dass wir auf Platz zwölf stehen, ist kein Weltuntergang", sagte Veh vor dem "schwierigsten Spiel des Jahres" am Freitag (20.30 Uhr/Live-Ticker) gegen Rekordmeister Bayern München: "Aber man muss die Realität sehen und ganz klar sagen, dass wir derzeit darum kämpfen, drei Teams hinter uns zu lassen."

Überschätzt haben will der Trainer sein Team vor der Saison nicht — aktuell würden schlichtweg zu viele Spieler nicht an ihr Limit kommen. "Wir wollen mehr, können es aber derzeit nicht", sagte Veh, der mit seiner Mannschaft unter der Woche im DFB-Pokal beim Drittligisten Erzgebirge Aue (0:1) ausgeschieden war. "Es bringt aber nichts, jetzt draufzuhauen. Das wäre Aktionismus, das mache ich nicht", sagte Veh.

Kritik übte indes Vorstandsboss Heribert Bruchhagen. "Ich denke schon, dass wir Leute haben, die das Team führen können", sagte Bruchhagen dem Fachmagazin "kicker", "doch die haben im Augenblick mit sich selbst zu kämpfen und müssen sich verbessern."

In der Bundesliga gewannen die Hessen von den vergangenen sechs Partien nur eine. "Wir sind immer wieder unzufrieden mit den individuellen Leistungen unserer Spieler", kritisierte Bruchhagen weiter: "Jeder muss intensiv daran arbeiten, sich zu verbessern."

Und das am besten schon am Freitag, wenn die Bayern zum Auftakt des 11. Spieltags zu Gast sein werden. Der Rekordmeister dominiert seine Gegner, zumindest national, derzeit nach Belieben. Zehn Siege in Serie sprechen Bände, zudem gewannen die Bayern die letzten sechs Duelle mit der Eintracht jeweils zu Null.

"Es wäre unklug", stellte Bruchhagen aber fest, "in ein Spiel zu gehen, um Schadensbegrenzung zu betreiben." Die Bayern seien zwar "ohne Zweifel" eine Übermacht, "das bedeutet aber nicht, dass sie nicht auch irgendwann nicht gewinnen."

(sid)
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