2:2 zwischen Frankfurt und Bremen Kovac und Nouri fühlen sich als Gewinner

Trotz des verpassten Sieges waren Niko Kovac und Alexander Nouri zufrieden. Die Trainer von Eintracht Frankfurt und Werder Bremen sahen nach dem 2:2 vor allem das Positive.

Bundesliga, 28. Spieltag: Die Stimmen der Trainer
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28. Spieltag: Reaktionen

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Foto: dpa, fg

Kein Sieger — aber zwei Gewinner: Nach der Punkteteilung im "Duell der Gegensätze" waren Niko Kovac und Alexander Nouri wie Brüder im Geiste. Die Trainer von Eintracht Frankfurt und Werder Bremen lächelten, sie lobten die Arbeit des Kollegen, und sie zogen (fast) nur das Positive aus dem 2:2 (0:2) zum Auftakt des 28. Spieltags in der Fußball-Bundesliga.

"Wir haben endlich wieder Tore geschossen und einen Rückstand aufgeholt", sagte Frankfurts Coach Kovac: "Die Mannschaft hat wieder den Charakter gezeigt, der sie die gesamte Saison schon auszeichnet. Das war ein gefühlter Sieg für uns." Und Nouri, dessen Bremer am Ende beinahe noch verloren hätten, sagte voller Stolz: "Wir haben stark zusammengehalten und uns den Punkt hart erarbeitet. Ich bin sehr zufrieden."

Für beide Teams war vor 51.000 Zuschauern in der Frankfurter WM-Arena mehr drin gewesen, keine Frage. Da nach den Bremer Toren durch Zlatko Junuzovic (37.) und Fin Bartels (43.) sowie den verdienten Eintracht-Treffern von Mijat Gacinovic (48.) sowie Marco Fabian (73./Foulelfmeter) der Ball trotz teilweise guter Chancen nicht noch ein weiteres Mal im Netz zappelte, setzten sich auch zwei Serien fort.

Auf der einen Seite die der Frankfurter, die auch im neunten Spiel in Folge nicht gewinnen konnten (sechs Niederlagen, drei Remis) und ihre gute Ausgangsposition aus der Hinrunde im Kampf um die Europa League zu verspielen drohen. Und auf der anderen Seite die der Bremer, die auch im achten Spiel in Serie nicht zu bezwingen waren (sechs Siege, zwei Unentschieden) und noch immer auf die Rückkehr in das internationale Geschäft hoffen dürfen. Was beide Teams eint? Kurioserweise der Blick in den Tabellenkeller.

"Solange wir nicht ganz sicher sind, schauen wir nicht nach oben", sagte Frankfurts Keeper Lukas Hradecky. Nouri verdeutlichte zudem abermals, dass man in Bremen "keinen Luftschlössern hinterherjagen" werde und "nur der Klassenerhalt" zähle. Das Duell am Freitagabend sprach aber dafür, dass beide Mannschaften nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden.

Die Frankfurter dominierten das Geschehen nämlich weitestgehend und ließen sich trotz des doppelten Schocks vor der Halbzeit nicht aus dem Konzept bringen. "Wir haben eine super Moral bewiesen", sagte Mittelfeldspieler Danny Blum. Gacinovic sprach lächelnd von einem "großartigen Comeback" und Sportdirektor Bruno Hübner von einer "tollen Art und Weise", noch einen Punkt zu holen.

Und die Bremer? Die holten aus wenig Spielanteilen das Maximum heraus mit einer Effizienz, die ihnen auch in den kommenden Wochen noch Zähler bescheren wird. "Wir hätten gerne den Dreier mitgenommen. Aber wenn man das gesamte Spiel betrachtet, haben wir einen Punkt gewonnen", sagte Bartels.

Das "bisschen Enttäuschung", das Nouri nach dem Spiel in der Kabine wahrgenommen hatte, wurde daher auch als "gutes Zeichen" gewertet. "Das Team will unbedingt gewinnen", sagte der Coach.

(sid)
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