Vertrag bis 2020 Frankfurt verpflichtet Boateng

Frankfurt/Main · Eintracht Frankfurt hat Kevin-Prince Boateng zurück in die Bundesliga geholt. Der 30-Jährige strotzt vor Tatendrang.

Eintracht Frankfurt stellt Kevin-Prince Boateng vor
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Frankfurt stellt Kevin-Prince Boateng vor

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Foto: rtr, cvi/joh

Am Vormittag radelte er noch auf dem Ergometer, wenig später war die Rückkehr perfekt: Kevin-Prince Boateng schließt sich mit sofortiger Wirkung Eintracht Frankfurt an und feiert damit ein neuerliches Comeback in der Fußball-Bundesliga. "Deutschland hat mir gefehlt", sagte der 30-Jährige nach der Vertragsunterzeichnung: "Ich freue mich auf einen spannenden Fight in dieser Saison."

Ob Boateng, der am Freitagmittag vorgestellt wird, bereits am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) den Saisonauftakt beim SC Freiburg bestreiten darf, ist offen. Eile ist aber ohnehin nicht geboten, schließlich unterschrieb der Halbbruder des deutschen Nationalspielers Jerôme einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020. "Er besitzt fußballerisch alle Qualitäten. Kevin ist ein Spieler, der immer gewinnen möchte", lobte Trainer Niko Kovac.

Die Qualitäten als aggressiver Antreiber hat Boateng bereits in allen großen Ligen des Kontinents unter Beweis gestellt. In der vergangenen Saison hatte er 28 Partien für Las Palmas in der spanischen Primera Division bestritten, zudem kommt Boateng auf 85 Einsätze in der italienischen Serie A für den FC Genua und den AC Mailand. 37 Spiele stehen für ihn in der englischen Premier League für Tottenham Hotspur und Portsmouth zu Buche.

Immer wieder zog es den Deutsch-Ghanaer dazwischen aber in seine Heimat zurück, in seinem Geburtsort Berlin begann er bei Hertha BSC seine Karriere. Es folgten Stationen bei Borussia Dortmund und Schalke 04, insgesamt absolvierte Boateng bislang 98 Bundesligaspiele.

"Das bedeutet mir sehr viel"

"Dass die Eintracht es mir ermöglicht, mit meiner Familie wieder nach Hause zu kommen, bedeutet mir sehr viel", sagte Boateng: "Ich brenne darauf, meine neuen Kollegen kennenzulernen, mit ihnen gemeinsam für den Adler auf unserer Brust einzustehen und um unsere Punkte zu kämpfen."

Am Main wurde Boateng mit offenen Armen Empfangen, nicht nur Kovac schwärmte von ihm. "Wir wissen um Kevins Stärken im Mittelfeld und sind überzeugt davon, dass er eine wichtige Rolle in unserem Team einnehmen kann. Kevin ist ein Winnertyp mit einem unbändigen Willen", sagte Sportvorstand Fredi Bobic.

Doch nicht alle haben den 15-maligen Nationalspieler Ghanas in guter Erinnerung, vor allem Michael Ballack dürfte der Gedanke schmerzen. Im Portsmouth-Dress hatte Boateng für das größte Aufsehen gesorgt, als er 2010 den damaligen deutschen Spielführer so übel foulte, dass der die WM-Endrunde 2010 in Südafrika verpasste. Die Karriere Ballacks in der DFB-Auswahl war damit vorbei - die von Boateng geht nun in der Bundesliga weiter.

(seeg)
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