Sportvorstand von Eintracht Frankfurt Bobic glaubt nicht mehr an Moral im Profi-Fußball

Frankfurt/Main · Nach Ansicht von Sportvorstand Fredi Bobic vom Bundesligisten Eintracht Frankfurt hat die Moral keinen Platz mehr im modernen Fußball-Geschäft.

Eintracht Frankfurt stellt Fredi Bobic vor
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Frankfurt stellt neuen Sportvorstand Bobic vor

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Foto: dpa, ade jai

"Wir dürfen nicht moralisch denken — wenn man das tut, spielt man irgendwann in der 3. oder 4. Liga", sagte der 45-Jährige mit Blick auf den Transfer-Irrsinn der vergangenen Wochen dem kicker: "Man muss die Realität anerkennen."

Dazu gehört laut Bobic auch die Tatsache, dass die Profis immer mehr Geld scheffeln wollen. "Natürlich ist die menschliche Gier normal", äußerte der Europameister von 1996: "Wenn ein Arbeitnehmer bei einem anderen Unternehmen das Doppelte verdienen kann, wird er das Angebot zu 95 Prozent auch annehmen."

Bobic glaubt außerdem nicht, dass sich die Fans aufgrund der astronomischen Summen im Profi-Geschäft vom Fußball abwenden werden. "Solange die Qualität des Fußballs gut ist, werde ich als Fußballfan immer ins Stadion gehen", sagte Bobic: "Fußball ist Volkssport Nummer eins. Das zieht die Massen zu ihren Vereinen. Dabei geht es gar nicht so sehr um die Spieler, sondern eher um den Klub, dem man die Stange hält."

(sid)
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