Falsche eidesstattliche Erklärung? Bundesliga-Profi Russ erhält Strafbefehl über 160.000 Euro

Nach Marco Reus hat nun auch Marco Russ Ärger mit der Justiz wegen eines Verkehrsdelikts - diesmal sogar verbunden mit dem Vorwurf einer falschen eidesstattlichen Versicherung. Der Abwehrchef des Bundesligisten Eintracht Frankfurt hat einen Strafbefehl in Höhe von 160.000 Euro (80 Tagessätze in Höhe von jeweils 2000 Euro) erhalten und kündigte am Donnerstag an, die Strafe zu akzeptieren.

 Marco Russ hat Ärger wegen eines Verkehrsdelikts.

Marco Russ hat Ärger wegen eines Verkehrsdelikts.

Foto: afp, agz

"Ich habe einen Fehler gemacht und den bügele ich jetzt aus", sagte Russ der Bild-Zeitung: "Es wird nicht zur Verhandlung kommen. Ich werde die Strafe zahlen." Der Frankfurter Bundesligist äußerte sich nach Rückzug des Strafbefehls über seinen reuigen Spieler. "Marco Russ hat Eintracht Frankfurt darüber informiert, dass gegen ihn ein Strafverfahren lief, welches heute sein Ende gefunden hat. Der Eintracht-Profi räumt ein, dass er einen großen Fehler gemacht hat und erklärt, sich deshalb seiner Verantwortung zu stellen." Der Strafbefehl sei nun rechtskräfig und Russ könne am anstehenden Trainingslager teilnehmen.

Sprecher Michael Meier vom zuständigen Amtsgericht Limburg hatte zuvor dem SID einen entsprechenden Bericht der Frankfurter Neuen Presse über den Strafbefehl bestätigt. Hätte Russ die Strafe nicht gezahlt, hätte er sich am Mittwoch vor Gericht verantworten müssen.

Russ war in der Nähe von Limburg deutlich zu schnell mit seinem Auto unterwegs und hätte deshalb vor Gericht erscheinen müssen. Der 29-Jährige folgte der Ladung aber nicht. Stattdessen legte Russ eine eidesstattliche Versicherung zusammen mit einem ärztlichen Attest vor. Daraus ging hervor, dass Russ verhandlungsunfähig sei.

Als die Justizbehörden allerdings erfuhren, dass Russ am Abend des eigentlichen Verhandlungstags in einem Testspiel für die Eintracht auflief, wurden sie aktiv. Dem Defensivspieler wurde der Strafbefehl wegen einer falschen eidesstattlichen Erklärung zugeschickt.

Nationalspieler Reus von Borussia Dortmund muss 540.000 Euro Strafe zahlen, weil er sich jahrelang ohne Fahrerlaubnis hinters Steuer gesetzt hatte.

(sid)
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