Frankfurt präsentiert Octagon-Verträge dem DFB "Eintracht ist ein schlafender Riese"

Frankfurt/Main (sid). Bundesligist Eintracht Frankfurt hat dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit Ablauf der Frist am Mittwoch die für die Lizenzerteilung nötigen Verträge mit dem neuen Geldgeber Octagon vorgelegt. Zuvor war die Vereinbarung mit dem "strategischen Partner" am Vormittag unterzeichnet worden.

Das US-Sportmarketing-Unternehmen mit Deutschland-Sitz in Frankfurt/Main erwirbt zunächst für 19,1 Millionen Mark 19,1 Prozent an der "Eintracht Frankfurt Fußball AG". Darüber hinaus gewährt Octagon ein zinsloses Darlehen von rund 30 Millionen Mark. Dieses kann auf Wunsch der Amerikaner in eine Beteiligung bis zur vom DFB verlangten Obergrenze von 49,9 Prozenz umgewandelt werden.

Das Schließen der Deckungslücke von eben jenen 19,1 Millionen Mark im Eintracht-Etat hatte der DFB zur Bedingung für die Erteilung der Spielgenehmigung für die kommende Saison gemacht. Die Hessen, die zu Jahresbeginn noch zahlungsunfähig schienen, sind damit finanziell saniert.

Bei der Bekanntgabe der Partnerschaft erklärte der eigens aus den USA nach Frankfurt angereiste Gründer und Vorsitzende von Octagon Worldwide, Frank Lowe: "Eintracht Frankfurt ist ein schlafender Riese. Eine erstklassige Fußball-Marke mit einer großen Tradition, die im Zuge der rasanten kommerziellen Entwicklung zuletzt etwas an Boden verloren hat. Wir glauben aber fest an das enorme Potenzial des Vereins aufgrund der großen Fangemeinde."

Octagon ist das erste ausländische Unternehmen, das sich als Investor bei einem Bundesligaverein engagiert. Ähnliche Partnerschaften hat das Unternehmen, das mehr als 1.000 Mitarbeiter in 20 Ländern weltweit beschäftigt, mit den brasilianischen Klubs FC Santos und Atletico Mineiro sowie dem US-Meister Washington D.C. United. Im Fußball gehört Octagon zu den führenden Marketing-Agenturen und vertritt bei der Europameisterschaft in Belgien und den Niederlanden fünf der zwölf Top-Sponsoren.

"Diese unverkennbare Marketing-Orientierung wird uns dabei helfen, Bekanntheit und Image von Eintracht Frankfurt zu optimieren und natürlich auch sportlich davon zu profitieren", sagte Eintracht-Präsidiumssprecher Bernd Ehinger, der den Kontrakt nach der Unterzeichnung zum DFB brachte. In den nächsten Tagen soll nun gemeinschaftlich über die Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat der Fußball AG entschieden werden.sid mm vo rd

(RPO Archiv)
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