Rekordprämie bei der EM Belgier bekommen mehr als doppelt so viel wie die Deutschen

Den Spielern winken bei der EM fürstliche Prämien. Verglichen mit manch anderem Teilnehmer sind die 300.000 Euro pro Mann, die der DFB für den Titel springen lässt, fast Peanuts.

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Mehr Mannschaften, mehr Preisgeld pro Team - und noch höhere Siegprämien für die Spieler. Akteure und Verbände reiben sich vor der Fußball-EM die Hände und hoffen auf den großen Reibach. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) lässt für den EM-Titel stattliche 300.000 Euro pro Mann springen - doch über eine solche Pokal-Prämie können andere nur müde lächeln.

Sage und schreibe 704.000 Euro sollen den belgischen Nationalspielern um den früheren Bundesliga-Star Kevin De Bruyne laut der flämischen Tageszeitung Het Laaste Niuews im Falle eines Titelgewinns versprochen worden sein. Damit liegen die Roten Teufel, die in Frankreich als Geheimfavorit gehandelt werden, weit vor den großen Favoriten des Turniers.

Dagegen wirken die 300.000 Euro, die neben dem DFB auch der französische Verband für jeden seiner Spieler im Falle des EM-Titels ausgelobt hat, fast schon bescheiden. Auch die Spanier kommen auf der Jagd nach der Titelverteidigung mit ihrer Rekordprämie von 340.000 nicht mal zur Hälfte an das Supersalär der Belgier heran.

Österreicher machen Geheimnis um die Zahlen

Während die Zahlen bei den Top-Teams weitgehend offen liegen, wurde bei den Österreichern über die Höhe der Beträge Stillschweigen vereinbart. Klar ist lediglich, dass der ÖFB-Spielerrat um Bayern-Profi David Alaba auch eine Prämie für einen möglichen Titelgewinn ausgehandelt hat.

Auch im deutschen Team führte der Mannschaftsrat die Verhandlungen. Die Siegprämie ist die gleiche wie schon beim WM-Triumph 2014 (damals Rekord). Für die Endspiel-Teilnahme winken 150.000 Euro pro Spieler, der Halbfinal-Einzug wird mit 100.000 Euro honoriert und für das Viertelfinale gibt es immerhin noch 50.000 Euro. Nur im Falle eines früheren Ausscheidens gehen Bastian Schweinsteiger und Co. leer aus.

"Wie in den Jahren zuvor stellen sich die Spieler dem Leistungsprinzip", sagte Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff nach den Verhandlungen im März.

Ein schlechtes Gewissen brauchen die Verbände bei der Prämien-Ausschüttung nicht haben, denn die Preisgelder der Europäischen Fußball-Union (Uefa) haben in diesem Jahr ein neues Rekordniveau erreicht. Insgesamt wandern 301 Millionen Euro an Prämien in die Kassen der 24 Teilnehmer. Der neue Europameister kassiert allein für den Sieg im Finale acht Millionen Euro, kann also insgesamt 27 Millionen Euro an Uefa-Prämien einstreichen.

Für den Final-Verlierer gibt es immerhin noch fünf Millionen Euro an Prämien. Jedes Team, das es ins Halbfinale schafft, bekommt vier Millionen Euro. Für das Erreichen des Viertelfinals gibt es 2,5 Millionen Euro, für das Achtelfinale 1,5 Millionen.

Ein Sieg in der Gruppenphase ist mit einer Million Euro dotiert, bei einem Remis gibt es die Hälfte. Somit kassiert ein Team, das alle drei Gruppenspiele gewinnt, bis vor der K.o.-Phase maximal elf Millionen Euro - inklusive des einmaligen Startgeldes von acht Millionen Euro.

(sid)
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