Vom Buhmann zum Fahnenträger Giroud lässt die Kritiker verstummen

Saint-Denis · Er hätte allen Grund zu Genugtuung. Es ist noch nicht lange her, da wurde Olivier Giroud von den eigenen Zuschauern ausgepfiffen.

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Foto: afp

Genauer, gerade mal fünf Wochen sind es. Beim Testspiel gegen Kamerun in Nantes am 30. Mai. Am späten Sonntagabend aber erhoben sich die Fans von ihren Sitzen und applaudierten dem Mittelstürmer der Équipe Tricolore. Giroud genoss es, trug nach dem Schlusspfiff die französische Fahne um die Schultern: Drei Tore in fünf EM-Spielen sind seine Antwort auf die Pfiffe.

Als ob der 29 Jahre alte Mittelstürmer schuld sei, dass auf diesem Posten eben nicht Star-Angreifer Karim Benzema bei der EM spielt. "Ich werde immer kritisiert", sagte Giroud einmal in einem Interview. Und ob er womöglich für Benzemas Abwesenheit bezahlen muss? "Ich denke schon, da muss man sich nichts vormachen."

Giroud ist so etwas wie Frankreichs Pendant zu Deutschlands Mario Gomez, der auch schon Pfiffe von den eigenen Fans ertragen musste. Giroud, dieser 1,90 große Modellathlet mit stets akkurater Frisur und stylisch hippem Bart, gehört aber bei der EM zum magischen Torjäger-Trio mit Antoine Griezmann (4 Treffer) und Dimitri Payet (3 Treffer). Er blühe auf, er habe Spaß, er genieße, meinte Giroud am Montag im EM-Quartier der Franzosen. Seine Art der Genugtuung.

(old/dpa)
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