EM-Qualifikation Ronaldo rettet Portugal, Ranieri und Advocaat vor dem Aus

Athen · Griechenlands Trainer Claudio Ranieri steht vor dem Rauswurf. Polen, Portugal und Dänemark liegen derweil auf EM-Kurs, unter anderem trafen Cristiano Ronaldo und Nicklas Bendtner für ihre Teams..

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Nach der Blamage gegen Fußball-Zwerg Färöer läuft die Uhr für Griechenlands Nationaltrainer Claudio Ranieri ab, Weltfußballer Cristiano Ronaldo und der Wolfsburger Nicklas Bendtner drehten dagegen auf: Am vierten Spieltag der Qualifikation zur EM 2016 in Frankreich wurden wichtige Weichen gestellt. Portugal, Dänemark und Polen liegen auf EM-Kurs, während Ranieri nach der 0:1-Blamage der Griechen gegen Fußball-Zwerg Färöer vor dem Rauswurf steht.

"Nach dieser niederschmetternden Niederlage der Nationalmannschaft übernehme ich die komplette Verantwortung für die unglückliche Wahl des Trainers", sagte Verbands-Präsident Giorgos Sarris nach der Niederlage gegen den 187. der Fifa-Weltrangliste durch ein Tor von Joan Simun Edmundsson (61.).

Der Italiener Ranieri war erst Ende Juli verpflichtet worden. Doch nach dem Absturz auf den letzten Platz in der Gruppe F mit nur einem Punkt wird Sarris trotz eines Zweijahresvertrages des 63-Jährigen wohl handeln. Es würden alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet, um die Wiederholung eines solchen Desasters zu verhindern, so der Präsident des Europameisters von 2004 vielsagend.

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Großer Jubel herrschte unterdessen beim Titelträger von 1992. Dänemark führt nach einem 3:1 (0:1)-Erfolg in Serbien die Tabelle der Gruppe I mit sieben Punkten vor Portugal (6) an. "Das war eine große Mannschaftsleistung. Ich bin stolz darauf, Teil eines großartigen Abends gewesen zu sein", sagte Matchwinner Bendtner nach seinem Doppelpack.

Serbiens Coach Dick Advocaat schloss unterdessen persönliche Konsequenzen nicht aus. "Als ich hier im Juli begonnen habe, dachte ich, dass wir eine gute Chance hätten, uns für die EM zu qualifizieren. Aber jetzt muss ich ehrlich zu mir selbst und zu den Menschen des serbischen Verbandes sein", sagte der Niederländer und kündigte an, in Kürze eine Entscheidung treffen zu wollen.

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Bei Portugal ist nach dem mühsamen 1:0 (0:0) gegen Armenien mit dem Dortmunder Henrich Mchitarjan nach dem holprigen Start in die Quali wieder Ruhe eingekehrt. Ronaldo erlöste mit seinem Treffer (72.) den Vize-Europameister von 2004. "Wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel gegen einen sehr defensiven Gegner wird. Sie haben zwei Busse vor ihr Tor gestellt. Aber wir haben gewonnen, mit meinem Tor. Daher bin ich sehr glücklich", sagte der Superstar von Champions-League-Sieger Real Madrid. Für Ronaldo war es das 23. Tor in einem EM-Spiel (Quali, Playoffs und Endrunde) — so erfolgreich war kein Akteur vor ihm.

Robert Lewandowski blieb hingegen beim 4:0 (0:0)-Erfolg der Polen in Georgien in der deutschen Gruppe D ohne Treffer, doch der Torjäger vom deutschen Rekordmeister Bayern München war dennoch zufrieden. "In diesen Spielen wird ein Team geboren", sagte Lewandowski angesichts des bestandenen Charaktertests.

Mit 10 Zählern liegt Polen vor den punktgleichen Teams aus Deutschland, Schottland und Irland. Die Schotten wahrten ihre Chance auf die EM-Teilnahme durch ein 1:0 (0:0) gegen Irland. "Es war keine große Show, aber ein episches Duell. Es war wie ein britisches Cupspiel. Darauf waren wir vorbereitet. Es war kein Spektakel, aber es war faszinierend", sagte der schottische Teammanager Gordon Strachan nach dem Sieg durch das Tor von Shaun Maloney (74.).

In der Gruppe F setzte sich unterdessen Rumänien durch einen 2:0 (0:0)-Erfolg gegen die nun zweitplatzierten Nordiren an die Tabellenspitze. Ungarn ist nach einem 1:0 (0:0) gegen Finnland Dritter.

(sid)
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