EM-Quali 2016 Deutschland - Georgien: Pressestimmen
Wir haben die Pressestimmen zum deutschen Sieg gegen Georgien in der EM-Qualifikation gesammelt.
Welt: "Die deutsche Mannschaft offenbart ein Sturmproblem – Es war die pure Erleichterung, die sich im mit 43.630 Zuschauern ausverkauften Leipziger Stadion breit machte. Mit seiner ersten Ballberührung hatte der eingewechselte Max Kruse in der 79. Minute das 2:1 gegen Georgien erzielt und der deutschen Nationalmannschaft den Weg zur Fußball-Europameisterschaft im kommenden Jahr in Frankreich geebnet. Mit dem knappen Sieg sicherte sich dieDFB-Elf den Gruppensieg, offenbarte acht Monate vor dem Turnier aber erneut große Mängel."
FAZ: "Erst Kruse beruhigt die deutschen Nerven – Man kann es sich leicht machen oder umständlich. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hält es zurzeit bevorzugt mit letzterer Variante. Sicher, am Ende stand die erfüllte Pflicht am Sonntagabend: das Ticket für die Europameisterschaft im nächsten Jahr in Frankreich ist gelöst. Doch die Art und Weise, wie das geschah beim 2:1-Sieg gegen Georgien, der zugleich den Gruppensieg bedeutete, war kein Ruhmesblatt für Joachim Löw und sein Team."
Bild: "Jogi, was ist los mit uns? – Mit einem schwachen 2:1 gegen Georgien qualifizieren wir uns zwar noch als Gruppenerster für die EM-Endrunde 2016 in Frankreich. Aber aus dem Weltmeister, der mit höchster Effizienz die Gegner aus dem Weg räumt, ist längst ein Verballer-Meister geworden."
Eurosport: "Mit Hängen und Würgen zur EM: Weltmeister Deutschland hat sich trotz einer erneut katastrophalen Chancenverwertung das Ticket für die EURO 2016 in Frankreich erzittert und das Nachsitzen in den Play-offs erspart."
11Freunde: "Gute Nachrichten aus Leipzig: Das Spiel ist aus. Und: Deutschland ist für die EM in Frankreich qualified, wie RTL wohl sagen würde. Über den Rest hüllen wir mit der Sekunde, da der Schluss-Pfiff im Leipziger Rund verhallt, den dicken, dicken Mantel des Schweigens."
Sport1: "Nationalelf zittert sich zur EM – Gegen die Kreuzritter, die das Hinspiel 0:2 verloren hatten, wirkten die Gastgeber von Beginn an wild entschlossen, sich für das 0:1 in Irland zu rehabilitieren, doch die mangelhafte Chancenverwertung war einmal mehr das große Problem."
Kicker: "Es knirscht noch gewaltig beim Weltmeister – Es ist eine wenig bezaubernde, vielmehr eine einigermaßen wackelige Qualifikation, die diese mit vielen Hochbegabten angereicherte DFB-Auswahl seit dem WM-Triumph hingelegt hat. Schon der Start geriet holprig, die WM mit ihren Feierlichkeiten und Verherrlichungen wirkte nach, diese Folgen waren menschlich und zu entschuldigen. Nun aber, nach dem Zwischenspurt mit dem 3:1 gegen Polen sowie dem 3:2 in Schottland, schien sich alles zum gewohnt Besseren zu wenden. Doch die Auftritte gegen Irland (0:1) und der 2:1-Zittersieg gegen Georgien müssen nachdenklich stimmen. Es knirscht noch gewaltig in der weltmeisterlichen DFB-Auswahl, die nach dem brasilianischen Triumph 2014 weiter ihren Weg und ihre neue Identität sucht. "
Goal.com: "Chancen en masse in Hälfte eins, großes Zittern in Hälfte zwei. Die DFB-Elf fährt zur EM, ist dabei aber vor allem wegen fehlender Kaltschnäuzigkeit wenig souverän."
Süddeutsche: "Rampensau gesucht – Es gehört zur Faszination dieses Spiels, dass sich nachher alles behaupten lässt. Aber wer in seinem Leben schon zwei bis fünf Spiele von Thomas Müller im Stadion erlebt hat, der hätte ihm schon zugetraut, dass er eine jener 17 Großchancen verwandelt hätte, die Marco Reus ausließ. Es sind Spieler wie Reus, die dem Weltmeisterland eine längst überwunden geglaubte Debatte beschert haben: Braucht man doch einen echten Mittelstürmer - und wenn, dann wen? Muss Oliver Bierhoff wieder anfangen, oder zumindest Miroslav Klose? Was ist mit Mario Gomez?"
Spox: "Zittersieg! Deutschland löst EM-Ticket – Nach dem Führungstreffer schien die Sache klar. Doch den kurzen Spannungsabfall nutzten die Georgier gleich zum Ausgleich. Danach war das Nervenköstum der Deutschen sichtlich angegriffen, die Ruhe fehlte. Löw coachte aber weiterhin sehr passiv und verzichtete zunächst auf Wechsel oder taktische Umstellungen. Erst 20 Minuten nach dem Gegentreffer kam Kruse, der prompt zum Sieg traf."
Hamburger Morgenpost: "Deutschland hat einen neuen Titel: Verballermeister! – Der Weltmeister blamiert sich zur Europameisterschaft 2016 in Frankreich! 455 Tage nach dem Triumph von Rio de Janeiro hat Deutschland nach einem 2:1 gegen Georgien die Fahrkarte zur EM gelöst. Aber was waren das Sonntag in Leipzig für Fußball-Qualen. Unvorstellbar und vor der Partie undenkbar: Am Ende musste sich die Deutsche Nationalmannschaft bei Torhüter Manuel Neuer bedanken, dass es nicht zu einer Totalblamage gegen den 110. der Welt kam."
Frankfurter Rundschau: "DFB-Elf rumpelt nach Frankreich – Aktive deutsche Top-Fußballspieler sind es selten gewohnt, im Zwist um die Teilnahme an einer EM oder WM in Drucksituationen zu geraten. Druck außerhalb der Endrunden hat es zuletzt im Herbst 2009 auf dem Weg zur Weltmeisterschaft in Südafrika gegeben, die Deutschen hielten ihm beim 1:0-Sieg auf Kunstrasen in Moskau gegen Russland mit einigem Glück und Mithilfe des Schiedsrichters stand. Exakt sechs Jahre später stellte sich am Sonntagabend in Leipzig auf Naturrasen Fußball-Zwerg Georgien in den Weg. Und, ja, der Druck war den deutschen Spielern deutlich anzumerken, sehr deutlich sogar. Davon können sich in einer solchen Situation auch erfahrene Profis nicht freimachen."
Focus Online: "Welch ein Wackelauftritt der deutschen Nationalelf im letzten Quali-Spiel zur EM 2016. Gegen Georgien werden absurd viele Chancen versemmelt - am Ende gewinnt der Weltmeister ein wahres Zitterspiel 2:1."
Hamburger Abendblatt: "Deutschland schlägt Georgien 2:1 und qualifiziert sich für die EM 2016 in Frankreich. Doch der Weg dahin war sehr steinig. Das letzte Gruppenspiel der EM-Qualifikation war ein echter Fußball-Krimi. Trotz katastrophaler Chancenverwertung und haarsträubenden Fehlern in der Defensive behielt Deutschland letztlich die Oberhand."
Zeit Online: "Deutschland quält sich zur EM – Die deutsche Nationalmannschaft hat sich für die EM in Frankreich qualifiziert. Gegen Georgien vergab der Weltmeister zahlreiche Chancen und musste bis zum Ende zittern."
Spiegel Online: "Überzeugend war es nicht, aber es hat gereicht: Die deutsche Fußballnationalmannschaft hat sich mit einem 2:1-Sieg gegen Georgien für die EM in Frankreich qualifiziert. Die Effizienz fehlte erneut, doch diesmal gewann das Team von Bundestrainer Joachim Löw trotzdem."
DFB-Team in der Einzelkritik
Reaktionen zum Abschluss der EM-Quali