EM 2016 DFB-Gegner Slowakei plagen Personalsorgen
Vichy · Die slowakische Nationalmannschaft muss im EM-Achtelfinale gegen Deutschland am Sonntag (18 Uhr/Live-Ticker) womöglich auf mehrere Leistungsträger verzichten. Die angeschlagenen Bundesligaprofis Peter Pekarik und Dusan Svento sowie der Ex-Nürnberger Robert Mak drohen auszufallen.
Linksverteidiger Svento vom 1. FC Köln und Mittelfeldprofi Mak haben nach Verbandsangaben mit Muskelbeschwerden zu kämpfen, Rechtsverteidiger Pekarik hat sich beim 0:0 zum Vorrundenabschluss gegen England die Nase gebrochen. Der Profi von Hertha BSC könne aber möglicherweise mit einer Schutzmaske spielen, hieß es.
Fraglich fürs Spiel in Lille sind zudem Verteidiger Tomas Hubocan (Fersenblessur) und Mittelfeldspieler Miroslav Stoch wegen einer Viruserkrankung. Mak, der inzwischen bei PAOK Saloniki in Griechenland aktiv ist, zeigte sich aber zuversichtlich, doch spielen zu können. "Ich fühle mich schon besser und werde alles tun, um fit zu sein", kündigte er an. "Gegen Deutschland zu spielen, wird der Höhepunkt meiner Karriere und der Höhepunkt von uns allen bei der Euro. Wir müssen das Spiel genießen", sagte der 25-Jährige. "Die Deutschen auszuschalten, wäre ein Traum für uns. Und mit etwas Glück ist das auch drin."
Trainer Jan Kozak setzt darauf, dass seine Mannschaft befreit aufspielen kann. "Wir haben diesmal den Vorteil, dass auf uns kein Druck mehr lastet, nachdem wir unser Ziel, das Achtelfinale, schon erreicht haben", sagte Kozak. Die Favoritenrolle sei klar. "Deutschland ist Weltmeister und hat seine Gruppe ohne Gegentor gewonnen, das sagt alles."
Von vornerein geschlagen geben wird sich der EM-Neuling aber ganz bestimmt nicht. Kapitän Martin Skrtel, der beim FC Liverpool unter Vertrag steht, sagt: "Es wäre eine Riesensache für das ganze Land, wenn wir weiterkommen würden. Und wir glauben fest daran, dass das Achtelfinale nicht unser letztes EM-Spiel sein wird." Die Deutschen seien zwar der große Turnierfavorit, sagt er. "Aber wir werden versuchen, ihre Schwächen zu nutzen und ihre Stärken zu kontrollieren. Wir werden ihnen einen großen Kampf liefern - daran habe ich keine Zweifel."