An der Grenze zu Belgien Deutsche Polizei stoppt Hooligans auf dem Weg nach Frankreich

Aachen · Vor dem EM-Spiel zwischen Deutschland und Polen am Donnerstagabend in Paris hat die Bundespolizei in Nordrhein-Westfalen bis zum späten Vormittag drei Gewalttätern die Ausreise untersagt.

Polizei kontrolliert Grenze zu Belgien
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Das teilte die Bundespolizei Aachen am Donnerstag bei Kontrollen an der Grenze zu Belgien mit. Die Hooligans müssen sich während der gesamten Fußball-Europameisterschaft immer wieder bei deutschen Behörden melden. Ein Schwerpunkt der Kontrollen in NRW war an der A 44 bei Aachen vor der belgischen Grenze. Verdächtige Fahrzeuge wurden aus dem fließenden Verkehr auf einen Parkplatz geleitet und kontrolliert.

Bis zum Vormittag wurden in Nordrhein-Westfalen insgesamt zehn bekannte Hooligans festgestellt, die nach Paris fahren wollten. Davon durften sieben nach einer "Gefährderansprache", bei der den Betroffenen klar gemacht wird, dass sie unter Beobachtung stehen, weiterfahren. 420 Bundespolizisten waren bei den Kontrollen in NRW im Einsatz.

Auch im Saarland wurden zwölf Hooligans an der Reise ins Nachbarland gehindert. "Die waren gewaltbereit", sagte der Sprecher der Bundespolizeiinspektion Bexbach, Jürgen Glaub an Donnerstag. Neun von ihnen seien Deutsche, deren Namen sich in der Gewalttäterdatei Sport fänden. Sie dürfen die Bundesrepublik in der nächsten Zeit nicht verlassen.

Zudem wurden drei Polen erwischt, bei denen die Beamten Gegenstände sicherstellten, die unter das Waffengesetz fallen. Sie wurden angezeigt. Um was für Gegenstände es sich handelt, wollte Glaub mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht sagen. Vier der neun Deutschen waren bereits am Mittwoch festgesetzt worden. Zwei von ihnen kamen aus Dresden, zwei aus dem Raum Kaiserslautern.

In der Grenzregion zu Luxemburg wurden im Gegensatz zum vergangenen Sonntag keine Verdächtigen aus dem Verkehr gezogen. "Wir haben nur friedliche Fans festgestellt", sagte Stephan Frücht von der Bundespolizeiinspektion Trier. Auch die Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern setzte niemanden fest. Vor dem ersten EM-Spiel der deutschen Nationalelf am Sonntag hatte die Bundespolizei in der Grenzregion zu Luxemburg 21 Hooligans gestoppt.

(dpa)
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